Rezension: „Duale Reihe Innere Medizin“

Duale Reihe Innere MedizinFast 1500 Seiten widmet die Duale Reihe Innere Medizin dem wichtigsten medizinischen Fachbereich neben der Chirurgie. Wann sollte man sich diesen dicken Schinken zulegen und für wen lohnt er sich überhaupt? Wir haben einen Blick in die 4. Auflage geworfen.

Zielgruppe:

Für das Medizinstudium alleine ist das Buch definitiv zu ausführlich. Und für Medizinstudenten, die schon wissen, dass sie später kein Internist werden möchten, sicher auch. Die Duale Reihe Innere Medizin eignet sich eher für ausgewiesen Innere-Fans, die das Buch dann auch ohne Weiteres auch während der Assistenzzeit zum Nachlesen gebrauchen können.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in insgesamt 17 Kapitel, die wiederum in mehrere Unterkapitel aufgeteilt sind. Jedes Kapitel befasst sich mit einer internistischen Unterdisziplin (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Gastroenterologie…) oder einem Organsystem (Säure-Basen-Haushalt, Leber, Galle, Pankreas). Natürlich findet man am Rand jeder Seite zusammenfassende Worte wie es sich für eine Duale Reihe gehört. Neben Definitionen, fettgedruckten Begriffen und Unterteilungen (Diagnostik, Klinik, Therapie…) und Exkursen gibt es auch die Thieme-typischen Merke-Kästen, die rötlich unterlegt sind. Abbildungen von Sonografie-, Röntgen- oder CT-Bildern sowie weitere klinische Bilder runden das designtechnische Angebot zwar insgesamt ab, trotzdem würde man sich etwas mehr Struktur bei der Wahl der fettgedruckten Begriffe oder bei der Wahl der Absätze wünschen.

Inhalt:

Die Kapitel sind leider nicht immer gleich flüssig geschrieben und man merkt den Autoren teilweise einen etwas anderen Schreibstil an. Die Inhalte werden manchmal sehr trocken erklärt. Außerdem finden sich immer mal wieder kleinere Druckfehler. Aufgrund der Größe des internistischen Fachbereichs kann das Buch sicher kein Medizinstudent bis zur Abschlussklausur oder bis zum schriftlichen Examen komplett durcharbeiten. Ergänzend zu den Vorlesungen oder im Rahmen der Examensvorbereitung kann man in der Dualen Reihe Innere Medizin allerdings sehr gut bestimmte Krankheitsbilder nachlesen. Ähnlich sollte es einem dann auch während des Berufs in der Assistenzzeit gehen. Alternativ kann man sich auch die Randtexte als Zusammenfassungen zu Gemüte führen.

Fazit:

Als dickster Schinken der Reihe beinhaltet die Duale Reihe Innere Medizin ein extrem breites Spektrum an Krankheitsbildern aus allen internistischen Subdisziplinen. Zum Nachlesen während der Prüfungsvorbereitung oder berufsbegleitend eignet sich das Buch hervorragend. Zum Schmökern dürfte es aber definitiv zu lang sein und auch für Medizinstudenten, die später eine andere Fachrichtung vorziehen, ist das Buch zu umfangreich. Weil man die Duale Reihe Innere Medizin sowohl im Studium als auch im Beruf verwenden kann, geht der Preis noch in Ordnung. Durch das eRef-System von Thieme muss man das Buch übrigens nicht überall hin mitschleppen, sondern kann auch ganz einfach mit dem mitgelieferten Code online auf die Inhalte zugreifen.

Kurzinfo:

Autor(en):Keikawus Arastéh, Hanns-Wolf Baenkler, Christiane Bieber, Roland Brandt, Tushar Thomas Chatterjee
Verlag:Thieme
Auflage:4.
Erscheinungsdatum:05 / 2018
Seitenanzahl:1536
Abbildungen:
1100
Preis:79,99 €

2 Replies to “Rezension: „Duale Reihe Innere Medizin“”

  1. Meine Tochter zeigt derzeit sehr großes Interesse an der Inneren Medizin, beziehungsweise an Medizin generell. Sollte ich ihr empfehlen dieses Buch zu lesen? Sie ist gerade auf dem Gymnasium und ich will, dass sie eine Vorstellung darüber bekommt, was sie in Zukunft gerne machen würde. Ich will verhindern, dass sie sich falsch entscheidet und es hinterher bereut.

    • Hallo Lars,

      danke für deinen Kommentar.
      Die Duale Reihe Innere Medizin ist ein Buch, dass für Studenten ab dem 3. Studienjahr geeignet ist. Da deine Tochter ja noch etwas Zeit hat bis sie anfangen kann mit dem Studium sollte sie wahrscheinlich eher interessante Sachbücher lesen und nicht echte Lehrbücher.

      Liebe Grüße

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