Rezension: „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“

Wie schreibe ich eine Doktorarbeit - Leitfaden für Mediziner und ZahnmedizinerViele Medizin- und Zahnmedizinstudenten entwickeln im Laufe des Studiums das Ziel eine Doktorarbeit zu schreiben. Die Motivation rührt meist von der Aussicht auf den Titel und bessere Karrierechancen her, aber natürlich gibt es auch Studenten, die dadurch testen möchten, in wie weit eine Forschungslaufbahn in Betracht kommt. Da das Anfertigen einer Promotion zu den Fleißaufgaben des Studiums gehört, sind viele Anwärter auf sich alleine gestellt. Umso wichtiger ist es deshalb sich durch die richtige Literatur auf das Unterfangen Doktortitel vorzubereiten. Das Buch „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“ liefert Struktur und Antworten auf viele Fragen.

Zielgruppe:

Der Leitfaden richtet sich vor allem an Mediziner und Zahnmediziner, die mit dem Gedanken spielen zu promovieren. Die meisten Studenten tun das in den fortgeschrittenen Semestern, wenn man sich an die Belastung durch das Studium gewöhnt hat. Da das Buch aber auch viele allgemeingültige Tipps zur Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten enthält, dürften auch andere Akademiker darin Antworten auf ihre Fragen finden.

Aufbau / Didaktik:

„Wie schreibe ich eine Doktorarbeit?“ gliedert sich in 4 Kapitel, die den Phasen der Erstellung gleich kommen. Nach dem „Vorbereiten“ und dem anschließenden „Durchführen“ der Studie geht es an das „Analysieren“ und das abschließende „Schreiben“. Die Kapitel gliedern sich natürlich wiederum in kleinere Unterpunkte. Die Abschnitte sind jeweils ansprechend kurz und prägnant geschrieben und bieten neben einigen „Tipps“ im Text auch häufig noch Hinweise zu weiterführender Literatur.

Inhalt:

Nach einem einführenden Überblick über die verschiedenen Arten von Promotionen wird in diesem Buch inhaltlich gerade auf die Struktur im Ablauf der einzelnen Phasen der Erstellung einer Doktorarbeit großen Wert gelegt. Immer wieder wird auf das Erstellen von Checklisten, Mindmaps, Brainstorming und Übersichten hingewiesen. Wichtige Punkte wie die Literaturrecherche mit Zitationsmöglichkeiten und Quellenangaben werden genauso erklärt wie die Formatierung der Promotionsschrift. Gerade das Kapitel über die Analyse der Daten und das Erstellen der Statistik dürfte vielen Studenten weiterhelfen. Anleitungen für SPSS und MS Excel sind ausführlich aber übersichtlich gestaltet und gehören wohl zu den meistgefragtesten Themen von Promotionsanwärtern.

Fazit:

Der Leitfaden „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“ ist ein gelungenes Buch, das sich für die meisten Studenten mit Absicht einer Promotion lohnt. Leider sind viele Doktorarbeiten nur sehr schlecht oder gar nicht betreut und so dauert es häufig sehr lange bis man auf methodentechnische oder inhaltliche Fragen eine Antwort bekommt. Der Leitfaden liest sich angenehm locker und besticht durch sein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Statistik, die vielen Studenten bei der Doktorarbeit die meisten Bauchschmerzen bereitet, lässt sich mithilfe dieses Buchs leichter erstellen. Schade ist lediglich, dass die promotionsabschließende Verteidigung keine nennenswerte Erwähnung findet.

Kurzinfo:

Autor(en):Jasmin Webinger, Daniela Keller, Barbara Budrich
Verlag:Springer
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2014
Seitenanzahl:130
Abbildungen:
26
Preis:12,99 €

One Reply to “Rezension: „Wie schreibe ich eine Doktorarbeit“”

  1. Wertvoller Ratgeber, wenn es darum geht, eine Promotion zu schreiben. Egal, ob es sich um Mediziner oder Zahnmediziner handelt, sollte man, neben den Erfahrungsberichten von Kommilitonen auch dieses Buch zu Rate ziehen. Selbstverständlich muss man sich auch darüber im Klaren sein, wie viel man selbst in die eigene Doktorarbeit investieren will, sei es Zeit, Energie und letzten Endes auch Geld. Und bei der Planung ebenso zu berücksichtigen, ist die Frage nach dem: Bis wann soll sie fertig sein, die Promotion. Gebe ich sie noch vor dem Staatsexamen ab oder lasse ich mir Zeit, diese in der Assistenzzeit fertig zu stellen.
    Daneben spielen natürlich weitere Faktoren eine Rolle, die bei einem Blick ins Buch gegeneinander aufgewogen und das gesamte Projekt realistisch eingeschätzt werden kann.

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