Rezension: „Kurzlehrbuch Biochemie“

Kurzlehrbuch BiochemieKurzlehrbücher sind bei vielen Studenten beliebt. So bekommt man schnell und effektiv einen Einblick in das Fach und kann das Grundwissen dann durch das Nacharbeiten im großen Lehrbuch vertiefen.

Thiemes neuestes „Kurzlehrbuch Biochemie“ gibt in 14 Kapiteln einen sehr guten Überblick über dieses große Fach der Vorklinik. Beim ersten Blick in das Buch fallen einem sofort die vielen Schaubilder und Grafiken auf. Bei nährerer Betrachtung merkt man, dass viele davon wirklich sinnvoll eingebunden sind und die Texte passend ergänzen. Natürlich dürfen in einem Biochemie-Buch auch die vielen Stoffwechselwege nicht fehlen, die das Fach bei vielen Studenten unbeliebt machen. Allerdings wird in den Erklärtexten schon auch darauf hingewiesen, welche Schritte bei den Synthese- oder Abbauwegen die wichtigsten und meistgeprüftesten sind.

Das Design des Buches gliedert sich ohne Weiteres in die Kurzlehrbuch-Tradition von Thieme ein und überzeugt mit einer klaren Strukur sowie vielen kleinen Hilfen, wie zum Beispiel den „Merke-Kästen“, dem „Lerncoach“, dem „Check-up“ am Ende eines wichtigen Abschnitts oder den zahlreichen klinischen Bezügen.

Im Anhang findet man zusätzlich noch hilfreiche chemische Grundlagen, wie wichtige Reaktionsformen oder funktionelle Gruppen. Außerdem gibt es noch 4 Tafeln mit Stoffwechselwegen, die man auch auf Extra-Blättern herausnehmen kann, um damit besser auch in der Gruppe lernen oder sich diese einfach an den Kühlschrank hängen zu können.

Fazit:

Die 3. Auflage des Kurzlehrbuchs Biochemie ist gut geschrieben und bietet genau das richtige Maß an Informationen, um einen guten Überblick vermittelt zu bekommen. Sicherlich macht es Sinn dieses Buch zum Beispiel vorlesungsbegleitend einzusetzen und wichtige Dinge dann nochmal in einem großen Lehrbuch nachzuschlagen, um umfassend und nachhaltig für das Staatsexamen zu lernen.

Kurzinfo:

Autor(en):Melanie Königshoff, Timo Brandenburger
Verlag:Thieme
Auflage:3.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:408
Abbildungen:
406
Preis:32,99 €

Rezension: „Fallbuch Gynäkologie und Geburtshilfe“

Fallbuch Gynäkologie und GeburtshilfeDas „Fallbuch Gynäkologie und Geburtshilfe“ behandelt insgesamt 85 Fälle aus dem Gebiet der Frauenheilkunde.

Dabei werden im Buch zunächst die einzelnen Fälle mit einer kleinen Einleitung, teilweise mit einem Bild und den dazugehörigen Fragen präsentiert. Im zweiten Teil des Fallbuches finden sich dann die passenden Antworten sowie ein kleiner Kommentar mit weiteren Informationen zu dem dargestellten Szenario.

Durch diese übersichtliche Struktur eignet sich das Fallbuch sehr gut, um sich zum Beispiel auf Praktika oder praktische Prüfungen vorzubereiten. Es bildet also eine gute Brücke zwischen dem theoretischen Wissen, das man sich über die angeboten Vorlesungen oder das Lernen aus einem Lehrbuch angeeignet hat, und dem klinischen Alltag.

Außerdem kann man mit dem Buch auch hervorragend in einer Gruppe lernen. Nach jedem Kommentar werden nämlich noch ein paar weitere Themen genannt, die mit dem Fall verwandt sind und sich deshalb zu besprechen lohnen. Als weiterer Service liefert das Buch nach jeder Fallbesprechung relevante Weblinks zur Materie.

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Rezension: „Sobotta: Atlas der Anatomie des Menschen. 3 Bände und Tabellenheft“

Sobotta: Atlas der Anatomie des MenschenDer Sobotta-Atlas wird seit vielen Generationen von Medizinstudenten in den ersten Semestern genutzt, um sich in den tiefen Weiten der menschlichen Anatomie zurecht zu finden. In vielen Arztpraxen sieht man deshalb immer noch Sobotta-Atlanten im alten grünen Design stehen.

Seit 2010 gibt es den Sobotta nun wie Thiemes Prometheus auch in 3 Bänden aufgeteilt. Der erste Teil („Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat“) ist dabei mit 406 Seiten das dickste Buch. „Innere Organe“ und „Kopf, Hals und Neuroanatomie“ sind etwas kürzer.

Zusätzlich zu diesen 3 Atlanten gibt es im Komplettpaket auch noch ein praktisches Heftchen mit Tabellen zu Muskeln, Gelenken und Nerven. Hieraus lässt sich prima systematisch auswendig lernen, weil man die wichtigen Inhalte sofort auf einen Blick zusammengefasst hat und sie so nicht erst noch zusammensuchen muss.

Die Abbildungen in den Sobotta-Atlanten sind gewohnt anschaulich gestaltet und kommen dem Original oft sehr nahe. Auffällig an der neuen Auflage des Sobottas ist die gute Anordnung der Beschriftungen. Die Unübersichtlichkeit der frühreren Auflagen in diesem Punkt war stets ein starker Schwachpunkt der Atlantenreihe. Wichtige Strukturen sind nun sogar fett gedruckt und springen dadurch besser ins Auge. Wie beim Prometheus, gibt es im Sobotta nun auch kleine Erklärungen unter den Bildern. Diese sind in der Regel kurz gehalten und immer eingängig geschrieben. Außerdem findet man immer mal wieder klinische Bezüge zu den anatomischen Grundlagen. Auch in den 3 Bänden selber werden dem Leser viele Tabellen angeboten, die nochmals die Systematik beim Lernen fördern.

Zu dem Sobotta-Komplettpaket bekommt man zusätzlich noch die Möglichkeit ein sehr großes Online-Angebot unter www.e-sobotta.de zu nutzen. Den Zugangscode für diesen Service findet man auf der vorderen Umschlagseite. Neben einer Bilddatenbank, die alle Bilder der aktuellen und vorherigen Auflage enthält, einem Testattrainer für die schnelle Wissenstandsabfrage und Original IMPP-Prüfungsfragen gibt es im Internet auch die Möglichkeit für den Präpsaal relevante Bilder auszudrucken. So kann man den Sobotta schonen und muss ihn nicht mit in den Anatomiekurs nehmen.

Fazit:

Die Sobotta-Reihe hat in der aktuellen Auflage wirklich nochmal einen guten Fortschritt gemacht und besticht durch ein starkes Komplettpaket in tollem und edlem Design. Alle 3 Anatomiebände überzeugen mit solidem Bildmaterial, guten Texten und einem ausgedehnten und praktischem Online-Service. Außerdem bekommt man noch ein Tabellenheftchen, mit dem man gut auswendig lernen und den Überblick behalten kann. All das gibt es im Komplettpaket für knapp 100 Euro, was angesichts des umfassenden Angebots ein wirklich guter Preis ist.

Kurzinfo:

 Autor(en): Friedrich Paulsen, Jens Waschke
 Verlag: Elsevier
 Auflage: 23.
 Erscheinungsjahr: 2010
 Seitenanzahl: 1152
 Abbildungen:
 3297
 Preis: 99,95 €

Rezension: „Taschenlehrbuch Physiologie“

Taschenlehrbuch PhysiologieDas Taschenlehrbuch Physiologie von Michael Gekle und Kollegen behandelt den ganzen Gegenstandskatalog der Physiologie im praktischen Taschenbuchformat. Der Begriff „Taschenbuch“ darf hier aber keinesfalls fälschlicherweise mit einem Kurzlehrbuch gleichgesetzt werden.

Das 880 Seiten lange Lehrbuch gliedert sich in insgesamt 4 Bereiche (Allgemeine Physiologie und Zellphysiologie; vegetative Physiologie; integrierte Körperfunktionen; Sinnesorgane und höhere Funktionen), die sich ihrerseits ebenfalls in kleinere Unterkapitel aufteilen. Thematisch eingeführt wird dabei jeweils mit einer kleinen Einleitung, die einem schon mal das Wichtigste näher bringt. Die Texte sind zumeist angenehm geschrieben und lassen sich auch gut überfliegen, da man durch fettgedruckte Begriffe schnell merkt, worauf es ankommt. Positiv fällt auch das Kapitel über Tinnitus auf. Hier wird erklärt, welche Ursachen für den unangenehmen Dauerton im Ohr verantwortlich gemacht werden und welche Möglichkeiten es in der Tinnitus Therapie heutzutage gibt.

Leider gibt es keine Zusammenfassungen zum Ende eines jeden Kapitels, was das Taschenlehrbuch zwar noch länger machen, aber eine Lernwiederholung sicher vereinfachen würde.

Durch Tabellen und schematische Darstellungen ist das Buch abwechslungsreich gestaltet und beschreibt auch Formeln in den meisten Fällen angemessen und sehr gut verständlich. Klinische Bezüge lockern immer wieder auf und machen den oftmals sehr theoretisch wirkenden Vorklinik-Stoff spannender.

Fazit:

Das Taschenlehrbuch Physiologie hat inhaltlich keinerlei Lücken, was den Stoff der Physiologie für das Physikum angeht. Deshalb sollte man dieses Buch auch nicht mit einem Kurzlehrbuch verwechseln, denn im Gegensatz zu einem solchen ist es einfach ausführlicher. Es ist also als Stufe zwischen ausführlichem Lehrbuch (beispielsweise Schmidt / Lang oder Silbernagl) und einem Kurzlehrbuch zu verstehen. Genau so kann man es auch sehr gut verwenden und damit beispielsweise zum Verständnis Themen vor Prüfungen oder Kursen nachlesen oder bei ausreichender Zeit auch Kapitel wiederholen.

Kurzinfo:

Autor(en):Michael Gekle et al.
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2010
Seitenanzahl:880
Abbildungen:
471
Preis:34,95 €

Rezension: „PROMETHEUS Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 3. Auflage“

Prometheus Lernatlas der Anatomie - Anatomie und BewegungssystemWenn im Studium in einem der Anfangssemester die Präparier-Kurse der Antomie beginnen, ist es für jeden Studenten wichtig, sich erst mal einen Überblick über die Fülle an Lernstoff zu verschaffen. Die Prometheus-Atlanten von Thieme bieten hierfür eine sehr gute Grundlage.

Der Prometheus „Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem“ überzeugt den Leser besonders durch seine deutlichen, realitätsnahen Bilder, die die Strukturen aus vielen Perspektiven abbilden. Die didaktisch wichtige Trennung nach Knochen, Sehnen, Gefäßen, Nerven und Muskelstrukturen verbinden Abbildungen und Tabellen optimal. Viele Bilder kann man direkt im Präpsaal am Körpersepender vergleichen und kann dadurch besser bildlich lernen und sich die Strukturen im Gedächtnis behalten.

Zusätzlich zu den vielen tollen Abbildungen bietet der Prometheus-Atlas auch Attribute eines Lehrbuchs und hat deshalb auf vielen Seiten erklärende Texte und Erläuterungen. Die aufeinander aufbauenden Kapitel behalten jeweils einen allgemeinen Aufbau bei und fördern so den Verstehensprozess durch eine gleichbleibende Struktur. Außer den vielen plastischen Bildern, geben Röntgen, CT- und MRT-Bilder dem Atlas den klinischen Bezug und machen die Sachverhalte noch interessanter.

Fazit:

Der Prometheus „Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem“ dürfte für viele Studenten eines der ersten Medizin-Lehrbücher sein, das sie sich zulegen. Die durchweg klare und übersichtliche Struktur macht das viele Auswendiglernen leichter und die vielen Bilder machen es anschaulicher. Die Texte sind durchweg interessant geschrieben. Wem sie nicht reichen, der kann natürlich zusätzlich noch auf ein klassisches Anatomie-Lehrbuch (z. B. Duale Reihe Anatomie) zurückgreifen, was aber nicht unbedingt notwendig ist. Ein so moderner, übersichtlicher und schöner Anatomie-Atlas darf in keinem Mediziner-Regal fehlen und wird wohl von vielen Studenten auch nach dem Physikum / 1. Staatsexamen gerne behalten.

Kurzinfo:

 Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker
 Verlag: Thieme
 Auflage: 3.
 Erscheinungsjahr: 2011
 Seitenanzahl: 624
 Abbildungen:
 2031
 Preis: 74,99 €

Rezension: „Das Elektrokardiogramm“

Das ElektrokardiogrammNach den Grundlagen, die man bereits im Physiologie-Kurs in der Vorklinik lernt, ist es wichtig nach dem Phyiskum auch die klinischen Zusammenhänge möglichst früh zu lernen. Denn spätestens während der ersten Famulatur merkt man, dass dieses Wissen nicht nur in der Inneren Medizin sehr wertvoll sein kann.

Das Lehrbuch „Das Elektrokardiogramm“ von Rainer Klinge leitet auf den ersten Seiten mit anatomischen und physiologischen Grundlagen ein. Zugleich werden die 3 gängigsten Ableitungsarten (Eindhoven, Goldberg, Wilson) erläutert.

Nach dem Anfangsteil wird erklärt, wie ein EKG im Normalfall auszusehen hat, was den logischen Aufbau des Buches unterstreicht. Immer wieder finden sich im Verlauf der Texte Merkkästen oder einzelne Übungsfragen, die das Verständnis nachprüfen und vertiefen.

Wie man das von einem EKG-Buch erwartet, wird natürlich auf bestimmte Krankheitsbilder genauer eingegangen. Dazu gehören zum Beispiel Herzinfarkt, Lungenembolie, das Wolf-Parkinson-White-Syndrom, rhythmusabhängige, -unabhängige und Überleitungsstörungen, die jeweils mit dem EKG-bildlichen Äquivalent erklärt werden.

Fazit:

„Das Elektrokardiogramm“ ist ein sehr hilfreiches, verständnisförderndes Lehrbuch, das sich vor allem durch eine klare und logische Struktur von ähnlichen Büchern abhebt und vielen Studenten so das Lernen erleichtert. Nicht nur, wenn man beruflich später einmal in Richtung Innere oder Allgemeinmedizin gehen möchte, macht es Sinn, sich dieses Buch zuzulegen. Die Fähigkeit des Anlegens und Lesens eines EKGs hilft spätestens im praktischen Jahr, egal auf welcher Station.

Kurzinfo:

Autor(en):Rainer Klinge
Verlag:Thieme
Auflage:9.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:350
Abbildungen:
330
Preis:29,99 €

Rezension: „Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie“

Kurlehrbuch Anatomie und EmbryologieDas „Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie“ bietet seinen Lesern auf knapp 500 Seiten eine gezielte Prüfungsvorbereitung.

Aufgeteilt in 16 nach Organsystemen geordneten Abschnitten wird dabei natürlich das klassische Kurzlehrbuch-Design von Thieme verwendet. So wird jedes Kapitel mit einem klinischen Fall eingeleitet, der das Lernen auflockert und etwas ablenkt vom stupiden Auswendiglernen.

Zusätzlich gibt es im ganzen Buch verteilt „Lerncoaches“, farbig unterlegte „Merke“-Kästen, „Klinische Bezüge“, praktische „Lerntipps“ wie zum Beispiel Merksprüche und am Ende eines jeden Kapitels „Check-ups“, die einen nochmals auf die wichtigsten Fakten aufmerksam machen und einem das Wiederholen nahe legen. Das Grundgerüst um diese wichtigen, prüfungsrelevanten Tipps, zu denen auch Tabellen und farbige Grafiken gehören, bildet der leicht verständliche, angenehm zu lesende Text.

Ein schönes und brauchbares „Add-on“ stellt ein zusätzlich enthaltenes Heftchen dar, in dem alle Muskeln mit Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion aufgelistet sind. Dieser sogenannte Muskeltrainer ermöglicht also ein systematisches Auswendiglernen und bietet einen guten Überblick.

Fazit:

Die 3. Auflage von Thiemes „Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie“ ist kein auf Details abzielendes Lehrbuch, sondern eines, das dem Studenten dabei hilft die Prüfungsvorbereitungen möglichst effektiv zu gestalten. Ob man dabei für eine Klausur oder das Physikum lernt, ist egal. Dieses Kurzlehrbuch fördert den Blick für das Wesentliche. Natürlich kann und sollte man dabei nicht auf das Nachschlagen und Nachvollziehen in einem großen Anatomie-Atlas verzichten, weil das nochmal das fotografische Lernen fördert.

Kurzinfo:

 Autor(en): U. Bommas-Ebert, P. Teubner, R. Voß
 Verlag: Thieme
 Auflage: 3.
 Erscheinungsjahr: 2011
 Seitenanzahl: 478
 Abbildungen:
 220
 Preis: 34,99 €