Rezension: „AllEx – Alles fürs Examen“, 2. Auflage

Die lange erwartete und dringend benötigte zweite Auflage des AllEx ist endlich im Handel. Wir haben für euch in die Bücher geschaut und schildern unsere Eindrücke!

Der Druck auf den Thieme-Verlag, die 1. Auflage ordentlich zu überarbeiten war enorm. Das 25-seitige Erratum wurde vollständig eingearbeitet, der Inhalt aktualisiert und ergänzt (bis Herbst 2013), sowie fast 600 Abbildungen mehr verwendet. Außerdem gibt es den AllEx nun auch bei +Campus, wodurch das Kompendium für alle Besitzer auch online und mobil zur Verfügung steht.

Das Lernkompendium AllEx von Thieme gibt es nun in der 2. Auflage.Das dreiteilige Kompendium überzeugt wie die meisten Thieme-Bücher mit einer guten Struktur und ansprechendem Layout. Eine willkommene Verbesserung ist die Ergänzung des 100-Tage-Lernplans an den Schluss jedes Bandes, was das lästige Mitnehmen erspart. Wie man es zum Beispiel schon von den Endspurt Skripten gewohnt ist, sind besonders prüfungsrelevante Inhalte gelb markiert, Merkkästen und fett markierte Stichworte lockern das Textbild auf und erleichtern das Lesen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Abschnitt, der die Grundlagen wiederholt. Insgesamt ist der AllEx didaktisch gut aufgebaut und die relativ kurzen Kapitel sind motivationstechnisch in gut lernbare Einheiten unterteilt. Die Fächer klinische Radiologie, Pathologie und Pharmakologie sind direkt beim jeweils passenden Krankheitsbild integriert und durch farbige Markierungen am Rand gekennzeichnet. Für jeden Tag gibt es bei Thieme examen online ein extra zugeschnittenes Kreuzpaket, um den Lernerfolg zu kontrollieren.

Der AllEx ist klar auf das zweite Staatsexamen zugeschnitten. Zwar gibt es viele und gute Abbildungen, jemand mit recht lückenhaften Kenntnissen wird eventuell jedoch das ein oder andere im Atlas oder Lehrbuch nachschlagen wollen, vor allem was die anatomischen Verhältnisse angeht.

Fazit:

In der zweiten Auflage des AllEx sind alle offenkundigen Mängel beseitigt und inhaltliche Lücken gefüllt worden. Mit sehr übersichtlich gestalteten Kapiteln und gut aufbereitetem Fachwissen stellt der AllEx eine (endlich) sehr gute Methode der Prüfungsvorbereitung dar. Der AllEx eignet sich besonders für diejenigen, die schon etwas Vorwissen mitbringen und nun für das Examen wiederholen möchten. Mit rund 2800 Seiten ist der AllEx umfangreicher als die meisten Alternativen, bietet aber ein zusammenhängendes und sinnvoll aufgebautes Lernprogramm mit mehr Details als Bücher bzw. Programme der Konkurrenz. Es empfiehlt sich, den AllEx schon einmal angeguckt zu haben, bevor man in die heiße Lernphase eintritt, da das Tagesprogramm recht straff ist. Für die Prüfungsvorbereitung in der Klinik ist es auch schon möglich das Kompendium zu verwenden, wodurch sich ein Kauf schon ein bis zwei Jahre vor dem Examen lohnt.

Kurzinfo:

Autor(en):Verschiedene
Verlag:Thieme
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2014
Seitenanzahl:2872
Abbildungen:
1659
Preis:149,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=4/5]
Verständlichkeit:[s3r star=4/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=5/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4,6/5]

Rezension: „Endspurt Klinik Innere und Chirurgie (Skripte 1-6)“

Die Skripte von Endspurt Klinik für Innere Medizin und ChirurgieNachdem es die Endspurt Skripte schon seit Längerem für die Vorklinik gibt, sind sie seit Oktober 2013 nun auch für den klinischen Studienabschnitt erhältlich. Bisher gibt es 13 Skipte für verschiedene Fächer, doch im Laufe des Jahres werden auch die restlichen 7 Skripte (zum Beispiel Pharmakologie, Urologie, Dermatologie) auf den Markt kommen. Die ersten 6 Skripte der Reihe befassen sich mit der Inneren Medizin und Chirurgie und sind bereits erhältlich.

Im ersten Moment erscheint das Vermischen der Fächer Innere und Chirurgie etwas ungewohnt, doch die Herangehensweise macht schon Sinn, weil beide Disziplinen ja ähnliche Krankheitsbilder behandeln, nur eben mit unterschiedlichen Methoden. Da der Grundgedanke aber der gleiche ist und man so didaktisch gesehen neue (und je nach Lerntyp bessere) Verknüpfungen erkennen kann, dürfte dieses Konzept für einige Studenten erfolgsversprechend sein. Die 6 Skripte teilen sich in folgende Themengebiete ein:

  • Skript 1: Herz-Kreislauf-System, Gefäße
  • Skript 2: Blut, Blutbildung, Atmungssystem
  • Skript 3: Verdauungssystem, Abdomen
  • Skript 4: Endokrines System, Stoffwechsel, Niere, Wasser, Elektrolyte
  • Skript 5: Immunsystem, Rheumatologie, Infektionserkrankungen
  • Skript 6: Grundlagen der Onkologie, Chirurgisches Grundwissen

Die Skripte beinhalten durchweg ein klares und modernes Design. Man findet auch wieder Thieme-typische Features wie Lerntipps, Prüfungshighlights, Beispiele und Praxistipps in jeweils verschiedenfarbigen Kästen. Auch die Bebilderung und Tabellen sind durchweg gelungen. Allerdings beinhalten die 6 Skripte leider einige inhaltliche Fehler (aber weniger als in der ersten Auflage des AllEx), die man vor dem Lernen mit dem online abrufbaren Erratum korrigieren sollte.

Fazit:

Insgesamt machen die Endspurt Skripte für die Innere Medizin und die Chirurgie wirklich einen guten Eindruck, haben ein gutes, klares Design und eignen sich für Häppchenlerner, da sie jeweils kaum mehr als 150 Seiten umfassen. Außerdem lassen sie sich super mit Thieme-Online kombinieren, wo man das Gelernte durch IMPP-Fragen abprüfen kann. Man sollte aber darauf achten, dass man die Fehler mit dem Erratum berichtigt, damit man sich nichts Falsches einprägt. Leider gibt es die Skripte nur einzeln und bisher nicht im Paket zu kaufen, weshalb es beim Preis-Leistungs-Verhältnis Punktabzüge gibt. Ansonsten ist das Konzept für einige Studenten ansprechend und eignet sich zum Lernen auf das Hammerexamen im Rahmen des 100-Tage-Plans.

Kurzinfo:

Autor(en):Verschiedene
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:828
Abbildungen:
480
Preis:77,94 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=3/5]
Verständlichkeit:[s3r star=4/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=3/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4/5]

Rezension: „Neurologie und Psychiatrie für Studium und Praxis 2011/12“

Neurologie und Psychiatrie für Studium und Praxis 2011/12Neben den Skripten für Chirurgie und Gynäkologie und Urologie gibt es von den Medizinischen Verlags- und Informationsdiensten aus Breisach auch das passende Pendant für die Fächer Neurologie und Psychiatrie.

Die Fächeraufteilung ist klar erkennbar, denn die Neurologie übernimmt 310 Seiten des Buches, die Psychiatrie weitere 105. Der neurologische Teil beginnt mit den Grundlagen dieser Disziplin, also den Untersuchungsmethoden und der apparativen Diagnostik. Insgesamt umfasst der Abschnitt der Neurologie 24 Unterkapitel, von denen neben den Grundlagen vor allem die Teile „Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems“, „Intrakranielle raumfordernde Prozesse“ und „Myopathien“ durch ihre Länge hervorstechen.

Im Anhang befinden sich wichtige Erläuterungen zur Labordiagnostik oder den Bewegungsmaßen. Außerdem befindet sich auf der hinteren Umschlagsseite eine Taschenkarte, die beispielsweise nochmal die wichtigsten Punkte der Anamnes, Motorik, der Reflexe, der Koordination, der Hirnnerven und der zerebralen Funktion zusammenfasst. Auch psychiatrische Grundlagen zu Explorationsgesprächen und psychopathologischen Befunden finden Platz auf der Karte, die praktischerweise in jede Kitteltasche passt.

Der Stil des Skriptes ist vergleichbar mit dem des Herolds oder eben des Chirurgie Müllers: Kurze, prägnante Abhandlungen, die klaren Mustern folgen (Definition, Ätiologie, Pathologie, Epidemiologie, Klinik, Diagnostik, Therapie, Prognose, Komplikationen, Differentialdiagnosen) und nur kleine, aussagekräftige Abbildungen verwenden. Für einige Lerntypen ist diese Skriptart ja genau das richtige. Man kann damit also nicht nur für die Klausur, sondern auch für das schriftliche und mündliche Examen lernen.

Fazit:

„Neurologie und Psychiatrie für Studium und Praxis“ ist das einzige Lehrbuch / Skript dieser Art für die beiden Fächer. Vorlesungbegleitend dürften viele Studenten mit der kurzen, prägnanten Schreibweise sehr gut zurecht kommen und bei Klausuren, Famulaturen und im PJ den Lernerfolg spüren. Wie schon bei den anderen Skripten der Medizinischen Verlags- und Informationsdienste fehlen leider die Hinweise zu IMPP-Fragen, die das Buch komplett machen würden.

Kurzinfo:

Autor(en):Markus Müller, Christiane Gleixner, Steffen B. Wirth
Verlag:Medizinische Verlags- und Informationsdienste
Auflage:8.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:452
Abbildungen:
ca. 200
Preis:30,00 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
8

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Rezension: „Checkliste Chirurgie“

Checkliste ChirurgieDie Checkliste Chirurgie gibt es mittlerweile schon in der 10. Auflage aus dem Hause Thieme. Die wesentlichen Neuerungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen beziehen sich auf die Kapitel Neuro- und Herzchirurgie und die Möglichkeit die Checkliste auch als App auf dem Smartphone zu nutzen.

Das Lehrbuch gliedert sich grob in 4 Teile. Der erste (der graue) Teil behandelt dabei die Grundlagen, also Anamnese und Untersuchung, chirurgischen Arbeitstechniken und Stationsarbeit und den Tod des Patienten. Dem Abschnitt schließt sich ein kurzer Notfallmanagement-Teil an, in dem es um Ablauflogarithmen und Schemata geht. Der größte Abschnitt, der blaue Teil, widmet sich den chirurgischen Krankheitsbildern, die dann der Übersicht halber nach Organsystemen aufgeteilt sind. Den Abschluss macht dann ein roter Teil der Operationslehre, wie man ihn in einigen Chirurgiebüchern findet.

Das Textbild kann man am besten mit dem eines Skriptes vergleichen, denn es beschränkt sich auf das Wesentliche und folgt klaren Mustern (Grundlagen, Klinik, Komplikationen, Diagnostik, Differentialdiagnosen, konservative und interventionelle Therapie, operative Therapie, Prognose). Chirurgische Einteilungen oder Klassifikationen eignen sich natürlich sehr gut zur Darstellung in Tabellen, wie es auch umgesetzt wurde. Abbildungen kommen vor, aber nicht sonderlich zahlreich, was den Skript-Charakter wieder unterstreicht und ja auch der Name „Checkliste“ schon erahnen lässt.

Fazit:

Die Checkliste Chirurgie eignet sich gut zum Nachschlagen auf einer Visite oder Vorbereiten von chirurgischen Sachverhalten in der Klinik, also vor allem während des Praktischen Jahres. Durch die App, die auf die Kittelcoach-App (kostenlos im App-Store erhältlich) aufbaut, bekommt man die Chance, die Checkliste nicht nur praktischerweise immer bei sich zu tragen, sondern auch schneller mal etwas nachzulesen als es im Buch möglich ist. Der Inhalt ist ähnlich wie in einem Skript dargestellt: Schön einheitlich mit Beschränkung auf das Wesentliche. Für die Assistenzzeit ist die Checkliste Chirurgie mittlerweile (Ende 2013) leider nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit in einigen Abschnitten, lässt sich aber natürlich immer noch einsetzen, um wichtige Dinge nachzuschlagen und nochmal ins Gedächtnis zu rufen.

Kurzinfo:

Autor(en):Felix Largiadèr, Hans-Detlev Saeger, Marius Johann B. Keel
Verlag:Thieme
Auflage:10.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:872
Abbildungen:
428
Preis:54,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
6

Rezension: „Gynäkologie und Urologie für Studium und Praxis 2012/13“

Gynäkologie und Urologie für Studium und PraxisGenau wie für die Chirurgie gibt es auch für die Gynäkologie und Urologie ein Skriptenbuch im Stile des Herolds. Auch dieses Buch wird vom Breisacher Arzt Dr. Markus Müller herausgegeben.

Zirka drei Fünftel des Buches entfallen auf die Frauenheilkunde, der Rest beschäftigt sich mit der Urologie. Wie auch schon das chirurgische Pendant, gliedern sich auch in diesem Werk die meisten Krankheitsbilder nach der Aufteilung „Synonyme, Ätiologie, Epidemiologie, Einteilungen, Diagnostik, Therapie, Komplikationen“, was eine gute Struktur in das Lernen bringt und das schnelle Nachschlagen wichtiger Informationen vereinfacht. Natürlich enthalt ein solches Skript bei Weitem nicht so viele Abbildungen wie ein „normales“ Lehrbuch. Aber trotzdem gibt es etwas mehr als 150 schwarz-weiße Abbildungen und Grafiken, die in den meisten Fällen auch sehr gut passen und komplett ausreichen, um das Geschriebene zu verdeutlichen.

Zusätzlich ist in dem Buch auch noch eine Taschenkarte enthalten, die man auf der letzten Seite findet. Diese enthält präzise Infos zur embryonalen / fetalen Biometrie, eine Positivliste von Medikamenten für die Schwangerschaft und die Stillzeit und die Grundzüge der geburtshilflichen Anamnese und Untersuchung. Auch der APGAR-Score wird auf der Karte, die super in die Kitteltasche passt, erläutert.

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Rezension: „AllEx – Alles fürs Examen“

AllEx - Alles fürs ExamenÄhnlich wie das Mediscript StaR von Elsevier hat auch Thieme mit dem „AllEx – Alles fürs Examen“ im September des letzten Jahres ein neues Kompendium für das 2. Staatsexamen veröffentlicht. Es soll Studenten bei der Vorbereitung auf die vielen zu lernenden Fächer (von Arbeitsmedizin bis hin zur Urologie) helfen und einen guten Überblick verschaffen, ohne sich zu sehr in verwirrenden Details zu verlieren.

Von außen wirkt die AllEx-Reihe sehr wuchtig: 3 Bücher à jeweils 800-1000 Seiten (insgesamt circa 6 Kilo schwer) und ein eigenes Heft für das Sachverzeichnis wirken auf den ersten Blick sehr erdrückend. Vielleicht wären Einteilungen auf kleinere Bücher sinnvoll gewesen, um das Schleppen in die Bibliothek zu erleichtern. Dass es ein eigenes Sachverzeichnisheftchen gibt, macht wirklich Sinn und erleichtert das Nachschlagen deutlich. Außerdem findet sich in diesem 4. Teil des Kompendiums auch ein 100-Tage-Lernplan, den man auch auf der Internetseite von Thieme ausdrucken kann. Mittlerweile wird wahrscheinlich kaum noch jemand ohne Lernplan für das Physikum oder Hammerexamen lernen, da es die Übersicht verbessert und fehlende Lerninhalte verhindert. Dieser Plan dürfte also für viele Studenten eine gute Hilfestellung sein, auf die gerne zurückgegriffen wird.

Designtechnisch ordnen sich die AllEx-Bücher nahtlos in die übersichtliche Aufteilung aller anderen Thieme-Lehrbücher (vor allem Kurzlehrbücher und Duale Reihen) ein. Neben vielen Abbildungen aus Primärlehrbüchern finden sich auch Merke-Kästen und zusätzlich noch vormarkierte Textpassagen, die auf öfters geprüfte Prüfungsinhalte hinweisen. Dadurch, dass die unterschiedlichen Fächer und einzelnen Kapitel von jeweils anderen Autoren geschrieben wurden, liest sich jeder Abschnitt etwas anders. Insgesamt gibt es aber in Sachen Leseleichtigkeit und Verständnis kaum Ausreißer nach unten.

Großes Manko dieses Kompendiums: Es beinhaltet eine ganze Latte voll Fehlern. Mittlerweile gibt es ein 25 Seiten starkes Erratum (Korrekturliste), das von Thieme regelmäßig erneuert wird. Rechtschreibfehler gehören zu den kleinsten, denn es sind vor allem die inhaltlichen Fehler, die schwer daran zweifeln lassen, ob die Bücher vor der Veröffentlichung überhaupt einmal gegengelesen wurden. Arzneinamen sind falsch, Einheiten stimmen nicht oder an manchen Stellen kommt ein „erhöht“ vor, wo es doch eigentlich „erniedrigt“ heißen müsste.

Fazit:

Dieses Kompendium aus dem Hause Thieme bietet wirklich eine Menge und dürfte vielen Studenten die arbeitsintensive Examensvorbereitung erleichtern. Man hat alle wichtigen Inhalte auf einen Blick und muss nicht viele verschieden Bücher zurate ziehen. In Innere Medizin oder Chirurgie kann man das natürlich machen, wenn man das möchte, aber in den meisten anderen Fächern ist es nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Diese Fächer kann man mit dem AllEx auch schon bei Semesterabschlussklausuren oder anderen Zwischenprüfungen vorbereiten. Neben der Aufteilung auf lediglich 3 Bücher überwiegen auf der Negativseite natürlich vor allem die inhaltlichen Fehler, denen sich Thieme stellen muss. Wieso wurde das Werk nicht erst nochmal kontrolliert, bevor es auf den Markt kam? Hat man das Erratum erst einmal in das Buch eingearbeitet, hat man natürlich eine super Gruundlage für eine optimale Examensvorbereitung, doch die Fülle und Dreistigkeit der Fehler bleibt mehr als nur ein fader Beigeschmack.

Kurzinfo:

Autor(en):Verschiedene
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:2740
Abbildungen:
1080
Preis:149,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
6

Rezension: „Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13“

Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13Was für die Innere Medizin der Herold ist, bietet der „Müller“ für die Chirurgie. Das Lehrbuch „Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13“ reiht sich ein in die Tradition sogenannter Skriptensammlungen. Dabei meint diese Bezeichnung vor allem eines: Kurz, prägnant und prüfungsrelevant.

Schon im Vorwort steht, dass der Müller keineswegs die Absicht verfolgt ein großes Lehrbuch zu ersetzen. Viel eher soll das Buch gezielt die wichtigsten Fakten zusammenfassen und dem Leser so das Lernen auf Prüfungen erleichtern. Lerninhalte werden meist nach dem gleichen Prinzip vorgestellt: Synonyme, Ätiologie, Epidemiologie, Einteilungen, Diagnostik, Therapie, Komplikationen. Je nach Thema kommen noch weitere Unterpunkte wie Pathologie oder Klinik dazu. Wichtige Begriffe sind immer fett gedruckt und erleichtern das schnelle Aufnehmen der Informationen. Teilweise gibt es schwarz-weiße Zeichnungen, die dann aber, wie in einem Skript üblich, sehr rudimentär gehalten sind.

Am Buchende findet man dann noch zusätzliche Infos wie Blut- und Laborparameter, die ICD-10-Liste, den Gegenstandskatalog für die 2. ärztliche Prüfung oder auch die physiologischen Bewegungsmaße. Das wahrscheinlich wichtigste Utensil für den lernenden Studenten aber ist wohl das über 4700 Wörter beinhaltende Stichwortverzeichnis.

Fazit:

„Chirurgie für Studium und Praxis“ von Markus Müller gibt einen prägnanten und trotzdem umfassenden Überblick über die Themengebiete der allgemeinen Chirurgie und ihre Spezialgebiete wie Viszeral-, Herz- und Thorax oder Unfallchirurgie. In kürzester Zeit lassen sich die wichtigsten Fakten in dem Buch abgreifen, was vor allem beim Wiederholen vor einer Prüfung, dem PJ oder einer Famulatur Sinn machen kann. Wer aber zum Beispiel eine didaktisch gut aufgebaute Chirurgie-Vorlesung besucht, braucht außer diesem Lehrbuch kein weiteres großes mehr. Für das Studium dürfte dieses Skript genügend Informationen enthalten. Einzig die speziellen Hinweise auf IMPP-Fragen und Lernkontrollen fehlen, aber das gehört nunmal auch nicht in ein Skript.

Kurzinfo:

Autor(en):Markus Müller
Verlag:Medizinische Verlags- und Informationsdienste
Auflage:11.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:544
Abbildungen:
115
Preis:34,00 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
8

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