Rezension: „EKG Kurs für Isabel, 9. Auflage“

Cover des EKG-Kurs für Isabel (9. Auflage): Didaktisch aufbereitetes Lehrbuch mit Fallbeispielen und EKG-Übungen für Medizinstudenten.Die EKG-Diagnostik zählt zu den Grundlagen ärztlichen Handelns – aber vielen fällt der Einstieg schwer. Mit dem EKG-Kurs für Isabel liegt ein praxisorientiertes Lehrbuch vor, das seit Jahren zu den beliebtesten Einstiegswerken gehört. Die aktuelle 9. Auflage bietet neben einem klaren didaktischen Aufbau auch Zugang zu digitalen Lernplattformen. Wir haben das Buch ausführlich getestet.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten, Ärzte in Weiterbildung sowie medizinisches Fachpersonal, das sich systematisch in die EKG-Interpretation einarbeiten möchte. Besonders zur Vorbereitung auf den klinischen Studienabschnitt und das 2. Staatsexamen ist es gut geeignet.

Aufbau & Didaktik

Der EKG-Kurs für Isabel ist in fünf logisch aufgebaute Kapitel gegliedert. Es beginnt mit den elektrophysiologischen Grundlagen und führt über typische Ableitungen und Intervalle bis hin zur Interpretation pathologischer Befunde. Didaktisch folgt das Buch einem klaren Schema:

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Selbsttests für Zuhause: Ein umfassender Überblick für fundierte Entscheidungen

Die Verfügbarkeit von Selbsttests für den Heimgebrauch hat die Art und Weise, wie wir unsere Gesundheit managen, revolutioniert. Um diese Tests jedoch effektiv nutzen zu können, ist ein fundiertes Verständnis ihrer Funktionsweise, Anwendungsbereiche und Grenzen unerlässlich.

Von Lifestyle zur medizinischen Diagnostik – ein breites Spektrum

Covid-19-Schnelltests übernahmen während der Pandemie eine wichtige Aufgabe in Bezug auf die Vermeidung von Infektionsübertragungen.Die Palette der verfügbaren Selbsttests ist beeindruckend. Neben etablierten Anwendungen wie Schwangerschaftstests, die auf dem Nachweis von Hormonen im Urin basieren, oder Blutzuckermessgeräten für Diabetiker, die eine kontinuierliche Überwachung des Glukosespiegels im Blut ermöglichen, existiert eine wachsende Anzahl von Tests für Lifestyle- und Wellness-Bereiche. Dazu gehören beispielsweise Tests zur Bestimmung von Vitamin- und Mineralstoffmangel über Blut- oder Speichelproben sowie DNA-basierte Tests zur Analyse genetischer Prädispositionen oder zur Bestimmung der Abstammung. Im Bereich der medizinischen Diagnostik gewinnen Selbsttests ebenfalls an Bedeutung – insbesondere für die Früherkennung von Infektionen.

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Zukunftstrends in der Hörgerätetechnik

Das Wichtigste in Kürze

Moderne Hörgeräte sind heutzutage leistungsstark und trotzdem dezent.– Hörgeräte der Zukunft werden dank moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz, 3D-Druck und smarter Vernetzung noch individueller, leistungsfähiger und komfortabler.
– Sie passen sich automatisch an verschiedene Hörsituationen an, lassen sich mit anderen Geräten verbinden und bieten zusätzliche Funktionen wie Gesundheits-Tracking.
– Damit verbessern sie nicht nur das Hören, sondern auch die Lebensqualität im Alltag.

Ihr Gehör ist ein zentraler Bestandteil Ihrer Lebensqualität. Es ermöglicht Ihnen nicht nur, sich mit anderen Menschen zu verständigen, sondern hilft auch dabei, Gefahren frühzeitig wahrzunehmen und klangvolle Momente wie Musik oder Vogelgezwitscher bewusst zu erleben. Doch was passiert, wenn das Hören nachlässt?

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Rezension: „Taschenatlas Histologie“

Kompakt, bildstark und ideal fürs Studium? In unserer Rezension zeigen wir die Stärken des Taschenatlas Histologie auf, beleuchten aber auch seine Schwächen.Die Histologie gehört zu den Grundlagenfächern der Vorklinik – und stellt viele Studierende vor eine Herausforderung: Wie lassen sich komplexe mikroskopische Strukturen effektiv lernen und sicher erkennen? Wer Histologie lernen möchte, stößt früher oder später auf den Taschenatlas von Wolfgang Kühnel – ein seit Jahrzehnten etabliertes Lehrbuch. Wir haben uns die aktuelle 14. Auflage des Klassikers genauer angesehen.

Zielgruppe

Der Taschenatlas Histologie richtet sich in erster Linie an Medizinstudenten in der Vorklinik, insbesondere während des Histologie-Praktikums und zur Vorbereitung auf das Physikum. Durch seinen kompakten Aufbau ist das Buch ebenfalls für Studierende der Zahnmedizin, der Biowissenschaften sowie medizinisch-technische Assistenzen geeignet, die einen strukturierten Zugang zur mikroskopischen Anatomie suchen.

Aufbau / Didaktik

Der Atlas folgt dem bewährten Konzept des Doppelseiten-Prinzips:

  • Linke Seite: Kurze, präzise Texte mit Fokus auf zentrale histologische Strukturen und Funktionen.
  • Rechte Seite: Hochwertige Abbildungen – überwiegend histologische Schnitte und elektronenmikroskopische Aufnahmen – die den Text visuell unterstützen.

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Der Weg zum Facharzt: Neurologie

Die Facharztausbildung zum Neurologen bietet einige Abwechslung: Neben den klassischen neurologischen Stationen und der Notaufnahme gehört innerhalb der 60 Monate auch die Intensivstation und Psychiatrie zum Tätigkeitsfeld.Die Neurologie ist ein spannendes und anspruchsvolles Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems befasst. Fachärzte für Neurologie diagnostizieren und behandeln unter anderem Schlaganfälle, Epilepsie, Multiple Sklerose, Parkinson, Demenz und neuropathische Schmerzsyndrome. Dabei spielen sowohl klinische Untersuchungen als auch moderne bildgebende Verfahren eine zentrale Rolle. Hier ein Überblick über die Facharztausbildung, die Dauer und die beruflichen Möglichkeiten in der Neurologie.

Ausbildung zum Facharzt für Neurologie

Die Facharztausbildung für Neurologie kann nach dem Medizinstudium und der Approbation begonnen werden. Sie dauert 60 Monate (5 Jahre) und ist durch die Weiterbildungsordnung der Landesärztekammern geregelt. Die Ausbildung gliedert sich in mehrere Abschnitte:

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Kniegelenkarthrose: Ursachen, Symptome, Behandlung und mehr

Die Kniegelenkarthrose – auch Kniearthrose oder Gonarthrose – zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen und betrifft Menschen nahezu aller Altersgruppen. In Deutschland sind unter den Personen ab dem 20. Lebensjahr zirka 7 Prozent betroffen (laut AOK; Stand 2022). Das Risiko, an einer Kniearthrose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter an. An dieser Stelle betrachten wir Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, blicken auf Differenzialdiagnosen und umreißen die medizinischen Fachrichtungen, die sich im Klinikalltag mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen.

Die Risikofaktoren der Kniearthrose

Die Entstehung einer Kniearthrose ist multifaktoriell bedingt und hängt sowohl von den Auswirkungen des Lebenswandels einer Person ab, als auch von den individuellen körperlichen Grundvoraussetzungen. Immer liegt ihr zugrunde, dass der Gelenkknorpel des Kniegelenks durch Verschleiß abgetragen wurde. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen die vier folgenden:

  • Alterung: Mit dem Alter nimmt die Fähigkeit des Knorpels ab, sich zu regenerieren.
  • Genetische Prädisposition: Es sind 52 genetische Veränderungen bekannt, die mit der Arthrose des Kniegelenks in Verbindung stehen.
  • Adipositas: Erhöhte Belastungen des Kniegelenks fördern den Verschleiß.
  • Biomechanische Fehlbelastungen: Fehlstellungen wie X- oder O-Beine sowie Tätigkeiten mit hoher Gelenkbeanspruchung erhöhen die Gefahr.

Die Arthrose tritt nicht schlagartig auf. Sie entsteht über einen längeren Zeitraum. Die oben genannten Faktoren fördern den allmählichen Knorpelabbau.

Die Formen der Kniegelenkarthrose

Je nach Abnutzungsbereich am Knorpel kann die Kniearthrose in Unterformen unterteilt werden. Im klinischen Alltag kommen dabei verschiedene Manifestationen vor, die entscheidend für die Behandlung und die weitere Prognose sind. Ist die Gesamtheit des Kniegelenkknorpels betroffen, spricht man von einer trikompartimentellen Arthrose oder einer Pangonarthrose. Die wichtigsten Formen in der deutschen Bevölkerung sind:

  • Mediale Gonarthrose (innenliegend)
  • Laterale Gonarthrose (außenliegend)
  • Patellofemorale Arthrose (Kniescheibenbereich)

Grade der Arthrose

Neben der Lokalisation unterscheiden sich Arthrosen des Kniegelenks auch in der Schwere. Das bedeutet, das Ausmaß des abgetragenen Knorpels wird für die Beurteilung durch ein bildgebendes Verfahren gesichtet. Die graduelle Einteilung erfolgt folgendermaßen:

  • Grad 1: beginnende Arthrose
  • Grad 2: leichte Arthrose
  • Grad 3: moderate Arthrose
  • Grad 4: schwere Arthrose

Die Symptome der Kniearthrose

Die klinischen Symptome der Kniearthrose können individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie gehen jedoch in der Regel mit einem Bewegungsschmerz einher, der sich vor allem beim Steigen von Treppen zeigt oder auftritt, wenn die betroffene Person aus der Hocke in den Stand wechseln möchte. Zu den häufigsten Beschwerden gehören neben dem Schmerz:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Schwellungen durch Synovialergüsse (Ansammlungen von Gelenkflüssigkeit)
  • Instabilitätsgefühl
  • Gelenkentzündung

Die Behandlungsmöglichkeiten der Kniegelenkarthrose

Die Therapie der Kniearthrose richtet sich nach dem individuellen Krankheitsstadium und den vorherrschenden Symptomen. Zu den gebräuchlichen Behandlungsmöglichkeiten zählen:

  • Medikamentöse Therapie:
    • Schmerzmittel (nichtsteroidale Antirheumatika)
    • Entzündungshemmende Medikamente
  • Physiotherapie:
    • Kräftigungsübungen zur Verbesserung der Muskulatur
    • Beweglichkeitstrainings
  • Gewichtsreduktion:
    • Spezifische Ernährungspläne zur Reduktion der Gelenkbelastung
    • Moderate Bewegung zur Steigerung des Kalorienumsatzes
  • Injektionstherapien:
    • Hyaluronsäure-Injektionen in frühen Stadien
    • Kortikosteroid-Injektionen zur kurzfristigen Linderung von Entzündungen
  • Operative Eingriffe:
    • Arthroskopische Behandlung
    • Kniegelenkersatz

Die Kombination konservativer Therapien ist oftmals effektiver als eine alleinige Behandlungsmethode. Moderne Ansätze zielen auf eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität und eine Verzögerung des chirurgischen Eingriffs ab. Der Kniegelenkersatz kommt lediglich als “letztes Mittel” zum Einsatz.

Kniearthrose und ihre Differenzialdiagnosen

Nicht alle Knieschmerzen resultieren aus einer Arthrose des Knieknorpels. Die Diagnostik schließt immer auch den Ausschluss möglicher Differenzialdiagnosen mit ein. Mögliche Differenzialdiagnosen sind:

  • Rheumatoide Arthritis
  • Bursitis prepatellaris
  • Meniskusverletzungen
  • Chondromalazie

Medizinische Fachrichtungen

Die Diagnose und Therapie der Kniearthrose erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Eine interdisziplinäre Herangehensweise stellt sicher, dass Betroffene eine ganzheitliche und bedarfsgerechte Behandlung erfahren. Häufig behandeln folgende Fachrichtungen eine Kniegelenkarthrose:

  • Orthopädie: Für konservative und minimalinvasive Behandlungen
  • Chirurgie: Für operative Behandlungen, inklusive invasiver Behandlungsmethoden
  • Physiotherapie und Sportmedizin: Für die Bewegungstherapie
  • Allgemeinmedizin: Erste Diagnostik

Wenn die Haut zu viel trägt: Bindegewebsschwächen erkennen, verstehen und selbst aktiv werden

Patientin mit Lipödem im Beratungsgespräch in einer Fachklinik.Meist beginnt es schleichend und man nimmt es gar nicht richtig wahr. Die Haut spannt, schmerzt oder verändert sich – erst unscheinbar und dann später auch deutlich spürbar. Man spürt eine Art innere Unruhe im Gewebe. Die Beine werden schwer, das Unterhautfettgewebe verhärtet sich, manchmal kommt ein Jucken dazu, ein Brennen oder ein diffuses Gefühl von „etwas stimmt hier nicht“. Und man fragt sich: Ist das noch normal?

Tatsächlich sind viele chronische Haut- und Bindegewebserkrankungen noch immer unterschätzt. Während man bei Hautproblemen oft zuerst an Neurodermitis oder Psoriasis denkt, bleiben tiefere Ursachen im Gewebe lange unentdeckt. Dabei ist das Bindegewebe weit mehr als nur ein schlichtes „Füllmaterial“ unter der Haut – vielmehr ist es ein lebendiges, aktives System, das sehr genau auf Stress, Hormone, Ernährung und Bewegung reagiert. Und auf das man mehr Einfluss nehmen kann, als man zunächst denkt.

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