Praktische Tipps zum Pflegepraktikum

Das Jahr fliegt nur so vorbei und bald bringen die Schulen wieder einen neuen Jahrgang mit potentiellen Medizinstudenten hervor. Hier ein paar Tipps und Tricks von uns, was das Krankenpflegepraktikum betrifft.

  • Das Krankenpflegepraktikum ist für die meisten Pflicht! Wart ihr bereits in der Pflege tätig, z.B. als Krankenschwester oder Rettungssanitäter oder habt ein Jahr Bundesfreiwilligendienst in einem Krankenhaus absolviert: wendet euch an das zuständige Landesprüfungsamt! Hier könnt ihr einen Antrag auf Anerkennung stellen und so die Dauer eures Pflegepraktikums eventuell reduzieren.
  • Das Krankenpflegepraktikum muss im vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums für 90 Tage absolviert werden.Rechtzeitig überlegen, wie viele Monate man wann absolvieren möchte. Insgesamt muss man 90 Kalendertage (NICHT Arbeitstage) absolvieren. Diese müssen nicht komplett am Stück absolviert werden, allerdings muss man mindestens 30 Tage am Stück ableisten. Für verbindliche Informationen sucht ihr am besten die Website des Landesprüfungsamtes auf! Beginnen könnt ihr nach dem Erhalt eures Abiturzeugnisses und dürft es vor Unibeginn, während der vorlesungsfreien Zeit und während eines Urlaubssemesters ableisten. Bei der Physikumsanmeldung müsst ihr nachweisen, dass ihr die vollen 90 Kalendertage absolviert habt.
  • Einer kleiner Tipp: wenn es möglich ist, „erledigt“ so viel Pflegepraktikum wie es geht bevor die Uni beginnt. Die Vorklinik ist recht lernintensiv, deswegen freut man sich umso mehr über ein paar freie Wochen in den Semesterferien. Blöd, wenn man dann noch die Monate fürs Pflegepraktikum irgendwie unterbringen muss!
  • Ihr könnt auch ins Ausland gehen und dort Teile eures Praktikums absolvieren. Achtet aber bitte auf die Bestimmungen des zuständigen LPAs (Landesprüfungsamt), zum Beispiel, dass ihr auf einer Bettenstation arbeitet.
  • Ganz wichtig: bitte informiert euch im Voraus, ob der Bereich euer Wahl anerkannt wird! Meist nicht anerkannt wird Arbeit in ambulanten Bereichen, wie in der Notaufnahme, Praxis, oder im OP.
  • Das Pflegepraktikum muss nicht unbezahlt sein. Mittlerweile gibt es ein paar Krankenhäuser, die Medizinstudenten eine Aufwandsentschädigung (200-500 Euro) zahlen oder zumindest das tägliche Mittagsessen übernehmen. Informiert euch, ob es ein solches Haus auch in eurer Nähe gibt.
  • Achtet darauf, dass ihr euch euer Pflegepraktikum korrekt bescheinigen lasst! Bescheinigungen findet ihr auf den Websites der Unis, sowie auf denen der Landesprüfungsämter. Seid nicht übereifrig und lasst es euch zu früh bestätigen, sondern wirklich erst am letzten Tag! Das Datum auf der Bescheinigung zählt! Überprüft außerdem, ob ihr wirklich auf 90 (bzw. 30 oder 60) Kalendertage kommt: Fällt euer letzter Kalendertag auf einen Samstag oder Sonntag, so muss das Datum auf der Bescheinigung das auch anzeigen. Ansonsten kann es passieren, dass euch ein bzw. zwei Tage fehlen. Ärgerlich!

Was sollte man während des Pflegepraktikums lernen? Abgesehen vom Kennenlernen des Arbeitsalltags in der Pflege und Erwerben einer gehörigen Portion Demut, findet ihr hier eine Checkliste, die ein eifriger Student erstellt hat. Natürlich ist diese lediglich als Leitfaden zu verstehen.

4 Replies to “Praktische Tipps zum Pflegepraktikum”

  1. Interessant, dass man das Praktikum nicht an einem Stück absolvieren muss. Ich habe vor mein bei einem ambulanten Pflegedienst zu machen. Es ist zwar schön die Option zu haben es aufzuteilen, aber ich werde wohl nicht auf diese Möglichkeit zurückgreifen.

  2. Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag. Neulich hatte ich ein Praktikum in einer Station, die für ambulante Operationen zuständig ist. Selbstverständlich durfte ich nur assistieren und die Aufgaben erledigen, die mir aufgeteilt wurden. Dennoch war es eine tolle Erfahrung.

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