Rezension: „Checkliste Innere Medizin, 9. Auflage“

Die Checkliste Innere Medizin in der 9. Auflage (Thieme)Die Checkliste Innere Medizin von Thieme ist ein bedeutendes Nachschlagewerk in der Welt der medizinischen Literatur und seit April dieses Jahres in der 9. Auflage erhältlich. Da die Innere Medizin als Säule der medizinischen Ausbildung besonders viele Mediziner betrifft, haben wir uns das Buch genauer angesehen.

Zielgruppe

Die Zielgruppe des Buches erstreckt sich von Medizinstudenten über Assistenzärzte in der Weiterbildung bis hin zu erfahrenen Fachärzten der Inneren Medizin. Dies spiegelt sich im breiten Spektrum der behandelten Themen wider und macht es zu einem vielseitigen Werkzeug für jeden, der ein tiefes Verständnis der Inneren Medizin sucht.

Aufbau / Didaktik

Die 9. Auflage beeindruckt durch ihren klaren und strukturierten Aufbau. Jedes Kapitel beginnt mit einer prägnanten Einführung in das Thema und führt dann systematisch durch die Diagnostik, Differenzialdiagnosen und Therapieoptionen. Die Integration von klinischen Fallstudien und Algorithmen erleichtert das Verständnis und die Anwendung des Materials erheblich.

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Rezension: „Kurzlehrbuch Innere Medizin, 4. Auflage“

Seit September 2021 gibt es das Kurzlehrbuch Innere Medizin (Thieme) in der 4. Auflage.Nach etwas mehr als 6 Jahren wurde das Kurzlehrbuch Innere Medizin aus dem Hause Thieme mal wieder neu aufgelegt. Welche Neuerungen im Vergleich zur 3. Auflage des Buches umgesetzt wurden und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr hier.

Zielgruppe

Auch die 4. Auflage des Kurzlehrbuchs Innere Medizin richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die einen guten Überblick über das große Feld der Inneren Medizin bekommen oder vor / während der Famulatur oder dem PJ-Tertial nochmal etwas nachlesen möchten. Auch zur Prüfungsvorbereitung oder vorlesungsbegleitend kann das Kurzlehrbuch eingesetzt werden.

Aufbau / Didaktik

An der Kapiteleinteilung hat sich im Grunde nicht viel geändert: Das „Kurzlehrbuch Innere Medizin“ gliedert sich in 12 Kapitel, die die einzelnen Gebiete des großen Faches behandeln. So umfasst das Buch von der Kardiologie, Angiologie, Hämatologie, Pneumologie, Gastroenterologie über die Endokrinologie, Nephrologie und Immunologie bis hin zur Rheumatologie, Infektiologie und internistischen Intensivmedizin ein breites Spektrum auf den 696 Seiten. In jedem Kapitel wird erst einmal auf die jeweiligen Leitsymptome und die diagnostischen Methoden hingewiesen, bevor spezifische Krankheitsbilder erklärt werden.

In der neuen Auflage wurden tatsächlich ein paar Abbildungen weniger verwendet, obwohl das Buch ca. 30 Seiten länger ist. Auf diesen zusätzlichen Seiten wurden einige Fakten hinzugefügt wie beispielsweise auch etwas zu Covid-19. Weiterhin sind Fallbeispiele optisch hervorgehoben und leiten jedes Kapitel ein. An den  sogenannten „Key Points“, Merke-Kästen, Tabellen und Praxistipps hat sich seit der letzten Auflage nicht viel getan.

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Rezension: „Klinikleitfaden Intensivmedizin“

Klinikleitfaden IntensivmedizinDer „Klinikleitfaden Intensivmedizin“ aus dem Elsevier-Verlag ist aktuell in der 10. Auflage erhältlich. Wir haben uns das Buch mal etwas genauer angesehen, um herauszufinden ob und für wen sich der Kauf lohnt.

Zielgruppe:

Sowohl in der Inneren Medizin, in der Chirurgie als auch in der Anästhesie ist das Arbeiten auf einer Intensivstation fester Bestandteil der Facharztausbildung. Der „Klinikleitfaden Intensivmedizin“ eignet sich somit hauptsächlich für Assistenzärzte, die sich das Buch vor und während ihrer Intensivrotation zu Gemüte führen können. Wer bei entsprechendem Interesse schon im PJ ein paar Inhalte durchliest, macht aber sicher auch keinen Fehler.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch beginnt mit Tipps für die Stationsarbeit (Patientenaufnahme, körperliche Untersuchung, Verlegung eines Patienten auf Intensivstation…) und wichtigen Arbeitstechniken auf der Intensivstation. Anschließend widmen sich ca. 90 Seiten der Beatmung, parenteralen- und Sondenernährung sowie der Reanimation und Kreislaufstabilisierung. Die darauffolgenden Kapitel drehen sich um konkrete Krankheiten, die vornehmlich nach Organsystemen aufgeteilt sind. Jeweils ein Abschnitt zum Thema Schmerz, operative Intensivmedizin, Intoxikationen und Pharmakotherapie runden die 20 Kapitel ab. Wie in einem Klinikleitfaden üblich finden sich die Informationen in Stichpunkten und kurzen Fakten zusammengefasst, auf Fließtexte wird verzichtet. Tabellen, Info- und Cave-Boxen und kleinere Schemabilder runden den Charakter eines Nachschlagewerkes ab.

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Rezension: „MEX – Innere Medizin und Chirurgie“

MEX Das Mündliche Examen - Innere Medizin und ChirurgieDas 3. Staatsexamen (auch M3 genannt) bildet mit den mündlichen Prüfungen in Innere Medizin, Chirurgie und 2 weiteren Fächern den Abschluss des Medizinstudiums nach dem Praktischen Jahr. Natürlich gibt es auch für diese Prüfung spezielle Lehrbücher. Wir haben die aktuelle Auflage des „MEX – Innere Medizin und Chirurgie“ von Elsevier für Euch getestet.

Zielgruppe:

Das Buch spricht natürlich vor allem Medizinstudenten an, die sich in der Vorbereitung auf die mündliche Staatsexamensprüfung befinden. Wer vorher schon mal etwas darin lesen möchte, kann aber sicher auch für andere mündliche Prüfungen brauchbare Tipps abgreifen.

Aufbau / Didaktik:

Nach ein paar einleitenden Tipps zum Ablauf und der Organisation der meisten M3-Prüfungen gehen die Autoren näher auf das Handwerk ein, das es in der Prüfung zu zeigen gilt. Neben den Untersuchungsmethoden zählen dazu auch die Erstellung von Arztbriefen und die sinnvolle und schematisch einwandfreie Präsentation des Falles, den man am ersten der beiden Prüfungstage auf Station zugewiesen bekommt. Anschließend geht es im nächsten Kapitel um die wichtigsten Leitsymptome der Inneren Medizin und Chirurgie. In den darauffolgenden 3 Kapiteln werden insgesamt 60 alltagsrelevante und allgemeingültige Fälle der beiden Fächer dargestellt. Neben zahlreicher Flussdiagramme findet man im Verlauf der Texte auch immer wieder Merke-Kästen oder brauchbare Tipps für die Prüfungssituation.

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Rezension: „Notarzt-Leitfaden“

Das Buch Notarzt-Leitfaden von Elsevier.Die Notfallmedizin und damit verbundene Notarztfahrten stellen für viele Mediziner eine Faszination dar. Nicht selten ist der Berufswunsch „Notarzt“ der Grund, warum viele überhaupt Medizin studieren. Ob man sich dann im Endeffekt erstmal für die Innere Medizin, die Chirurgie oder die Anästhesie entschieden hat: Irgendwann ist es soweit und man ist zum ersten Mal alleine als Notarzt im Einsatz. Mit dem Buch „Notarzt-Leitfaden“ kann man sich auf die Herausforderungen dieses Berufs einstellen.

Zielgruppe:

Der „Notarzt-Leitfaden“ richtet sich in erster Linie an chirurgische, internistische oder anästhesiologische Assistenzärzte, die sich gerade in der Ausbildung zum Notarzt befinden oder am Anfang ihrer Notarztfahrten sind.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch teilt sich in insgesamt 23 Kapitel auf. Nach rechtlichen und organisatorischen Grundlagen (zum Beispiel Ausstattung der Rettungsmittel, interdisziplinäre Zusammenarbeit) werden die wichtigsten präklinischen Arbeitstechniken (Gefäßzugänge, intraossäre Zugänge, Thoraxdrainagen etc.) sowie die Grundlagen der Analgesie, Sedierung, Narkose, Beatmung und Reanimation erläutert. Nach einem Kapitel zur orientierenden Notfalluntersuchung und Leitsymptomen schließen sich insgesamt 16 Kapitel an, in denen bestimmte Notfälle geordnet nach der betroffenen Körperregion oder dem entsprechenden Patientenklientel (pädiatrische und gynäkologische Notfälle) dargestellt werden. Dabei folgen diese Kapitel meistens dem gleichen Aufbau (Definition, Symptomatik, Anamnese, Diagnostik, Sofortmaßnahmen, Transport, weiterführender Therapie und Differentialdiagnosen), was die Vergleichbarkeit und den Lernprozess fördert. Auf den abschließenden Seiten werden die wichtigsten Notfallmedikamente erläutert und man findet neben wichtiger Adressen (zum Beispiel Giftnotrufzentrale) auch einen immer wichtiger werdenden Fremdsprachenführer (zum Beispiel Russisch, Türkisch, Arabisch) mit den wichtigsten Fragen in Lautschrift.

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Rezension: „Duale Reihe Innere Medizin“

Duale Reihe Innere MedizinFast 1500 Seiten widmet die Duale Reihe Innere Medizin dem wichtigsten medizinischen Fachbereich neben der Chirurgie. Wann sollte man sich diesen dicken Schinken zulegen und für wen lohnt er sich überhaupt? Wir haben einen Blick in die 4. Auflage geworfen.

Zielgruppe:

Für das Medizinstudium alleine ist das Buch definitiv zu ausführlich. Und für Medizinstudenten, die schon wissen, dass sie später kein Internist werden möchten, sicher auch. Die Duale Reihe Innere Medizin eignet sich eher für ausgewiesen Innere-Fans, die das Buch dann auch ohne Weiteres auch während der Assistenzzeit zum Nachlesen gebrauchen können.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in insgesamt 17 Kapitel, die wiederum in mehrere Unterkapitel aufgeteilt sind. Jedes Kapitel befasst sich mit einer internistischen Unterdisziplin (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Gastroenterologie…) oder einem Organsystem (Säure-Basen-Haushalt, Leber, Galle, Pankreas). Natürlich findet man am Rand jeder Seite zusammenfassende Worte wie es sich für eine Duale Reihe gehört. Neben Definitionen, fettgedruckten Begriffen und Unterteilungen (Diagnostik, Klinik, Therapie…) und Exkursen gibt es auch die Thieme-typischen Merke-Kästen, die rötlich unterlegt sind. Abbildungen von Sonografie-, Röntgen- oder CT-Bildern sowie weitere klinische Bilder runden das designtechnische Angebot zwar insgesamt ab, trotzdem würde man sich etwas mehr Struktur bei der Wahl der fettgedruckten Begriffe oder bei der Wahl der Absätze wünschen.

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Rezension: „Sono Grundkurs“

Der Sono Grundkurs von Matthias Hofer.Ultraschalldiagnostik dürfte wohl neben den konventionellen Röntgenbildern die weit verbreitetste und interdisziplinärste Bildgebung sein. Gerade für junge Assistenten ist es deshalb sinnvoll die Sonographie strukturiert zu lernen. Das Arbeitsbuch „Sono Grundkurs“ bietet dafür eine praktische Herangehensweise. Wir haben die aktuelle 9. Auflage probegelesen.

Zielgruppe:

Der Sono Grundkurs von Matthias Hofer richtet sich an Medizinstudenten der höheren Semester und frisch gebackene Assistenzärzte aus dem Gebiet der inneren Medizin, Chirurgie und Radiologie. Aber beispielsweise auch Gynäkologen oder Pädiater können sich durch dieses Arbeitsbuch einen guten Überblick über die sonografischen Möglichkeiten holen.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch ist 9 einzelne Kapitel bzw. Kurstage eingeteilt (Retroperitoneum, Gallenwege, Leber, Nieren usw.), die jeweils ca. 10-15 Seiten umfassen. Die Bezeichnung „Kurstage“ zielt schon darauf ab, dass man eben ein Kapitel an einem Tag durcharbeiten kann und so in insgesamt 10 Tagen (inkl. der physikalischen Grundlagen, die vor dem 1. Kurstag behandelt werden) einen umfassenden Grundkurs absolviert hat. Die einzelnen Kapitel sind ähnlich aufgebaut und beziehen sich zuerst immer auf die Anatomie und die Normalbefunde, bevor sie dann Bezug zu den möglichen Pathologien nehmen. Abgeschlossen wird jeder Kurstag durch ein paar Quizfragen, die das Gelernte abprüfen und schriftlich oder eben im Kopf beantwortet werden können.

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