Rezension: „BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe“

Für den Einstieg eine gute Lösung: Das BASICS Gynäkologie und GeburtshilfeGynäkologie und Geburtshilfe steht für die meisten Medizinstudenten im zweiten Drittel des klinischen Studienabschnitts auf dem Programm. Reicht ein BASICS-Buch für das Fach aus oder sollte man doch größere Geschütze auffahren?

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten des klinischen Studienabschnitts, die sich vorlesungsbegleitend auf die schriftliche Prüfung des Fachs vorbereiten möchten. Auch um einen Überblick für Famulaturen oder zu Beginn des Wahltertials in der Frauenklinik zu bekommen, kann das Buch verwendet werden.

Aufbau / Didaktik

Wie das bei den Kurzlehrbüchern der BASICS-Reihe so üblich ist, teilt sich das Buch auf in einen allgemeinen (Grundlagen und Diagnostik) und speziellen Teil (nochmal unterteilt in Gynäkologie, Geburtshilfe und Sonderfälle/Notfälle). Abgerundet wird das Konzept wie immer mit drei Fallbeispielen zu den Themen „Fluor“, „Knoten in der Brust“ und „akutes Abdomen“, die sich nochmals in jeweils drei Fälle aufteilen. Im Anhang befinden sich auf einer Doppelseite Tabellen und Diagramme mit Normwerten. Die meisten Kapitel werden auf einer Doppelseite behandelt und wie immer in den BASICS-Reihen gibt es am Ende einen Zusammenfassungs-Kasten.

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Lerntipp der Woche (07) – Vom Holz aufs Stöckchen

„Rückbetrachtend war die Vorklinik doch gar nicht so schlimm“, ein Spruch den man von den alten Hasen des Öfteren hört und sich sehnsüchtig an ihre Stelle wünscht. Tatsache ist, dass man mit der Zeit das Schlimme vergisst und nur noch die guten Zeiten in Erinnerung behält: die Zeit, als man seine Präp-Gruppe und alle Freunde jeden Tag in der Uni gesehen hat, die Zeit in der man gemeinsam vor einer Klausur gelitten hat und wo jede bestandene Klausur ein monumentales Ereignis war. Man vergisst, wie man vor den Anatomie-Atlanten saß und der Himmel über einem zusammenfiel, während man realisierte, wie VIEL man genau noch vor dieser Klausur lernen musste oder auch die Verzweiflung angesichts der ganzen Reaktionswege in der Biochemie, die alle irgendwie gleich aussahen, aber laut Dozenten doch grundsätzlich anders seien… Es ist nicht so, dass die Lernmasse in der Klinik weniger wird, aber die meisten von uns haben inzwischen ihre Methoden gefunden, mit denen sie den schier nicht zu bewältigenden Lernplan doch irgendwie in den Griff bekommen.

Ihr wisst – viele Wege führen nach Rom, heute präsentiere ich euch meinen!

Ein solider Stamm an Grundwissen hilft oft mehr als lästiges Detailwissen.Wir sind aus der Schulzeit gewohnt, den Großteil des Stoffes sicher zu beherrschen, die Zeit reicht auch für die kleineren Details aus und man geht mit einem guten Gefühl in die Klausur. Nicht so in der Medizin: die Zeit ist immer knapp, die Bücher zu dick und das Hirn schier wie ein Sieb. Als ich die Medi-Learn-Heftchen in der Vorklinik entdeckte (inzwischen gibt es ja auch die Endspurt-Skripte), ging es mir wie einem Durstigen, der einen Brunnen in der Wüste fand. Das, was ich mir bis dahin immer mühevoll aus Büchern herausschreiben musste, stand alles dort drin. Eselsbrücken, besonders gern gefragte Dinge und kleine Tipps und Tricks – kurzum, ich war begeistert und ignorierte die kleine Stimme, die mir ins Ohr flüsterte, dass die Heftchen doch viel zu dünn wären, im Vergleich zu den Lehrbüchern. weiterlesen Lerntipp der Woche (07) – Vom Holz aufs Stöckchen

Rezension: „BASICS Rechtsmedizin“

BASICS RechtsmedizinAn vielen Universitäten wird die Rechtsmedizin erst in den späten klinischen Semestern behandelt und einen Kurs in diesem Fach gibt es auch nicht überall. Aufgrund der traditionell klein gehaltenen Anzahl rechtsmedizinischer Fragen im Examen, macht auf diesem Gebiet ein grober Überblick einfach mehr Sinn als zu viele Details. All das sind passende Attribute, die für eine Verwendung eines BASICS-Heft sprechen.

Seit 2014 gibt es das BASICS Rechtsmedizin in der 2. Auflage. Die ca. 100 Seiten des Buches teilen sich grob in 3 Teile, einen Grundlagen-Abschnitt, 60 Seiten spezielle Rechtsmedizin und drei abschließende Fallbeispiele. Dabei wird zu Beginn auf rudimentäres Wissen wie die Feststellung des Todes, die ärztliche Leichenschau, die Sektion und die Untersuchung Lebender (zum Beispiel nach Straftaten, Intoxikationen und Vergewaltigungen) eingegangen. All die spezielleren rechtsmedizinischen Inhalte bis hin zur Toxikologie, DNA-Analytik und das Arztrecht folgen dann im zweiten Teil. Der Aufbau ist also ganz typisch im BASICS-Stil gehalten. Natürlich findet man auch wieder die praktischen Doppelseiten, auf denen zumeist jeweils ein Thema erläutert wird und an deren Ende drei bis vier wichtige zusammenfassende Punkte aufgelistet sind.

Der Erklärstil ist einfach und treffend, was vor allem in den Kapiteln wichtig ist, die sich dem Arztrecht widmen. Außerdem werden die Texte durch die ca. 85 farbigen Abbildungen und Grafiken didaktisch wertvoll ergänzt. In den Bildunterschriften findet man meistens auch ein paar Worte zu dem Fall und zur Todesursache. Die einzige Schwäche des Buches ist das Kapitel „Schuss“, in dem die rechtsmedizinischen Unterschiede zwischen absolutem Nahschuss, relativem Nahschuss und Fernschuss nicht sofort ganz klar vermittelt werden.

Fazit:

BASICS Rechtsmedizin schafft eine gute Wissensgrundlage für diese interessante Fach, die einem in Verbindung mit den Inhalten der Vorlesungen und des Kurses auf jeden Fall zu einem guten Prüfungsergebnis verhilft. Für das schriftliche oder mündliche Examen sollte man natürlich bestimmte Themen nochmal genauer nachbearbeiten, zum Beispiel durch entsprechendes Kreuzen oder Durchsprechen in der Gruppe. Aber die Basics bekommt man mit diesem Lehrbuch vermittelt und auf nichts anderes zielt das Konzept des BASICS ab.

Kurzinfo:

Autor(en):Wolfgang Keil
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2014
Seitenanzahl:104
Abbildungen:
85
Preis:19,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=3/5]
Verständlichkeit:[s3r star=5/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=4/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=5/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4,4/5]

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Rezension: „BASICS Klinische Chemie“

Basics Klinische ChemieFür viele Studenten ist Klinische Chemie eher ein kleineres Fach, für das sie nicht allzu viel Zeit verwenden möchten. Genau diesen Ansprüchen wird das BASICS Klinische Chemie gerecht.

Es ist im klassischen BASICS-Stil gehalten, d. h. das Buch beginnt mit einem allgemeinen Teil, der auf 2 Doppelseiten die Präanalytik und die Befundinterpretation behandelt. Generell werden alle Themen auf einer Doppelseite abgehandelt und enden mit einer kleinen Zusammenfassung am Seitenende.

Der spezielle Teil dehnt sich danach auf circa 100 Seiten aus und ist unterteilt in die Überkapitel „Diagnostik nach Stoffklassen“, „Diagnostik nach Organsystemen“ und „Spezielle Diagnostik“ (Entzündung, Maligne Erkrankungen, Körperflüssigkeiten).

Abgeschlossen wird das runde Angebot mit 3 verschiedenen Fallbeispielen und jeweils 3 verschiedenen Szenarien, die man zum Lernabschluss auch schön mit Kommilitonen besprechen kann. Im Anhang gibt es dann noch alle mögliche Labor-Normalwerte in bisher genutzten und den SI-Einheiten.

Fazit:

Das BASICS Klinische Chemie dürfte wirklich für die meisten Studenten für dieses Fach ausreichen, um eine gute Abschlussklausur zu schreiben. Es bietet auf seinen 135 Seiten gut geschriebene Texte in angenehm kleinen Abschnitten und viele Grafiken zur Verdeutlichung. Das BASICS geht nicht zu sehr ins Detail und lässt sich dadurch auch perfekt zum Nachschlagen nutzen.

Kurzinfo:

Autor(en):Nicolas Graf, Robert Gürkov
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2010
Seitenanzahl:135
Abbildungen:
100
Preis:19,95 €

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Rezension: „BASICS Orthopädie und Traumatologie“

Basics Orthopädie und TraumatologieWer nicht vor hat, später beruflich in Richtung Orthopädie zu gehen und deswegen versucht, den Lernaufwand für dieses Fach möglichst gering zu halten, ist mit dem „BASICS Orthopädie und Traumatologie“ von Andreas Ficklscherer richtig beraten.

Der allgemeine Teil fällt relativ kurz aus (15 Seiten) und beinhaltet auf praktischen Doppelseiten grundlegende Untersuchungsmethoden und allgemeine Traumatologie. Der 2. Teil unterteilt sich in Erkrankungen und Verletzungen der einzelnen Körperregionen sowie spezielle Themen wie zum Beispiel Arthrose, rheumatoide Arthritis, Rheuma oder Störungen des Knochen- und Bindegewebes. Den Abschluss bilden als dritten Teil 5 Fallbeispiele, die häufige Szenarien und deren Diagnostik und Therapie beinhalten und so den Lernerfolg testen. Auf 123 Seiten bekommt man also einen sehr guten Überblick über die Bereiche und Möglichkeiten der Orthopädie. Natürlich gibt es auch in diesem BASICS-Buch alle 2 Seiten eine stichpunktartige Zusammenfassung, die den Wiederholungseffekt bedient.

Der Text passt gut zu der Kürze des Buches und liest sich sehr angenehm. Ebenfalls didaktisch wertvoll sind die vielen Bilder, die das Erklärte besser veranschaulichen. Da für kein Thema mehr als eine Doppelseite aufgewendet wurde, verliert der Leser kaum das Interesse und sieht leicht auch mal über ein etwas langweiligeres Thema hinweg.

Fazit:

Das „BASICS Orthopädie und Traumatologie“ eignet sich hervorragend, um die Orthopädie-Vorlesungen vorzubereiten, die einem dann natürlich mehr bringen, auch wenn sie weiter ins Detail gehen. Für das Bestehen der Abschlussklausur reicht das Buch aus, wenn auch wahrscheinlich nur gerade so. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte oder sich für die Orthopädie besonders interessiert und mehr erfahren möchte, sollte besser auf ein größeres Lehrbuch zurückgreifen.
Aber alles, was das BASICS verspricht, hält es: Es vermittelt schnell ein solides fachliches Fundament, das den Studenten schon mal sehr weit bringt und auf das man gut bauen kann.

Kurzinfo:

Autor(en):A. Ficklscherer
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2008
Seitenanzahl:144
Abbildungen:
300
Preis:19,95 €

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Rezension: „BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie“

Basics Anästhesiologie, Intensivmedizin und SchmerztherapieDas „BASICS Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie“ liest sich flüssig und beschränkt sich auf die wesentlichen Punkte dieser Fächer, sodass man das Buch gut in der Bahn oder auch vor dem Schlafen noch lesen kann und trotzdem einiges mitnimmt.

Ganz im Stile der BASICS-Reihe von Elsevier gliedert sich das Buch in 2 Teile: Im allgemeinen Teil wird ein Fundament aus technischen Grundlagen sowie dem Wichtigsten aus der Physiologie und Pharmakologie geschaffen. Im speziellen Teil werden diese Grundlagen dann auf die wichtigsten Themen in der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie angewendet. In der Regel wird dabei ein Thema jeweils auf einer Doppelseite mit Bildern, Grafiken und einer rot unterlegten Zusammenfassung am Ende behandelt.

Ganz nach dem Anspruch des Buches bekommt man durch diese Aufteilung zu den meisten Themen einen guten Zugang. Die Qualität der einzelnen Kapitel schwankt aber etwas. Sehr gut zusammengefasst sind beispielsweise die wichtigsten Hypnotika, wodurch man nicht durch unwichtigere und selten verwendete Substanzen den ersten Überblick verliert. Das Säure-Basen-Kapitel oder die Schmerztherapie werden hingegen leider viel zu knapp abgehandelt.

Statt wie in manchen anderen BASICS-Ausgaben gibt es nach dem speziellen Teil keine Fallbeispiele, sondern sogenannte Flussdiagramme. Diese bilden 10 verschiedene wichtige Algorithmen und Handlungsschemata ab, wie zum Beispiel die Blutzuckereinstellung auf der Intensivstation, ein Ablaufschema zum Handeln bei schwierigem Atemweg oder die Diagnostik und Therapie der Sepsis. Schade, dass es von diesen Schemata im Buch nicht noch mehr gibt, denn diese werden nicht nur gerne in Klausuren abgefragt, sondern lassen sich in dieser Form auch hervorragend auswendig lernen.

Fazit:

Dieses BASICS-Lehrbuch gibt einen guten Überblick über die Fächer Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Für Querschnittsbereiche kann ein BASICS-Buch auch schon mal ausreichen, aber für die Anästhesiologie sollte man es am besten zum Vorbereiten auf die Vorlesungen nutzen, die dann meistens mehr ins Detail gehen.

Kurzinfo:

Autor(en):P. Keppeler, M. Krämer, L. Scholz, J. Vater
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:146
Abbildungen:
110
Preis:19,50 €

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Rezension: „BASICS Chirurgie“

Rezension: "BASICS Chirurgie"Das BASICS Chirurgie von Tobias Schiergens ist im klassischen Stil eines Buchs der BASICS-Reihe aufgebaut: Es ist in einen allgemeinen und einen speziellen Teil untergliedert und behandelt die meisten Themenabschnitte in kleinen Kapiteln, die sich auf eine Doppelseite beschränken, aber trotzdem wichtige Inhalte liefern.

Der allgemeine Teil bietet gute Erklärungen zum Beispiel zu OP-Instrumenten, Naht- und Knotentechniken, chirurgischer Infektiologie oder dem richtigen Verhalten im OP (vor Famulaturen oder Blockpraktika unbedingt noch einmal durchgehen). Ergänzt werden die Texte durch Abbildungen, die einem das Verstehen in vielen Bereichen ungemein erleichtern.

Der spezielle Teil überrascht mit einem nicht gerade zu erwartenden Spektrum an Themen, wenn man den Preis von knapp 20 Euro bedenkt. Von der Chirurgie der Bauch- und Thoraxorgane über Hand- und Kinderchirurgie bis hin zu den häufigsten Fällen in der plastischen Chirurgie bietet das Buch eine Menge an wichtigen Fakten und Erklärungen, auch wenn die Neurochirurgie leider fehlt.

Abgerundet wird der Ausflug in die Chirurgie durch insgesamt 9 Fallbeispiele, die das vorher vermittelte Wissen abfragen und es so festigen.

Fazit:

Es handelt sich bei diesem Buch um ein wirklich gelungenes Kurzlehrbuch für den Einstieg in die Chirurgie beispielsweise im ersten klinischen Semester oder zur zusammenfassenden Vorbereitung auf Prüfungen. Natürlich kann das BASICS Chirurgie auf 180 Seiten nicht so viel bieten wie ein Berchtold auf knapp 1300, aber das Ziel eines kompakten Überblicks wird von diesem BASICS-Buch zu 100 Prozent erreicht.

Kurzinfo:

Autor(en):Tobias Schiergens
Verlag:Elsevier
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:208
Abbildungen:
180
Preis:19,95 €

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