Rezension: „Neurologie compact – Für Klinik und Praxis“

Neurologie compact - Für Klinik und PraxisDas Buch „Neurologie compact – Für Klinik und Praxis“ von Thieme richtet sich an Ärztinnen und Ärzte der Neurologie, die sich damit das notwendige Facharztwissen aneignen können.

„Neurologie compact“ gliedert sich grob in 4 Kapitel. Nach dem Vorwort werden dabei bestimmte Symptome wie beispielsweise Bewusstseinsstörungen, Augenbewegungsstörungen, Tremor oder Schwindel behandelt und die jeweils möglichen Syndrome erörtert, die durch dieses Symptom klinisch repräsentiert werden können. Schnell fällt auf, dass die Autoren dieses Buches einen hohen Wissensstand einfordern und die Herangehensweise an die Themen genau so direkt ist wie das minimalistische, im Vergleich zu typischen Studiumsbüchern erwachsene Design, das kaum Abbildungen verwendet. Im zweiten Kapitel werden dann neurologische Krankheitsbilder wie zerebrale Ischämie, infektiöse Erkrankungen, Tumoren, Anfallserkrankungen oder Schlafstörungen behandelt, bevor das dritte und vierte Kapitel dann mit den diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in der Neurologie an- und abschließt.

Die Texte sind durchweg sehr zielstrebig, also ohne großes Herumreden gestaltet. Die Herangehensweise an Krankheiten und Syndrome geschieht immer nach dem gleichen Schema: Nach allgemeinen, epidemiologischen und pathogenetischen Fakten wird das klinische Bild beleuchtet und stichwortartig erläutert, welche Diagnostik und Therapie zu erfolgen hat.

Das Buch lässt sich auch im Internet anwenden. Denn durch den Kauf des Buches wird einem auch der Zugriff über die Thieme-Website zum Ebook gewährt. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit eine Menge Bilder und Filme anzuschauen (ähnelt einem Angebot eines Atlasses) und man findet Links zu den aktuellen DGN-Leitlinien.

Fazit:

„Neurologie compact“ eignet sich vor allem für die Zeit als neurologischer Assistenzarzt und kann einen kompakt und trotzdem gut für die Facharztprüfung und den klinischen Alltag rüsten. Der Stil ist fordernd und zielstrebig, selten wird zu viel zu einer Krankheit geschrieben. Es gibt wohl kaum eine neurologische Auffälligkeit oder ein Syndrom, das einem im Klinikalltag, nicht aber in diesem Buch begegnet. Leider wurde auf die Verwendung von Abbildungen größtenteils verzichtet, was aber bei vielen Erklärungen der klinischen Bilder der verschiedenen Erkrankungen schon Sinn gemacht hätte. Ein guter Zusatzpunkt des Buches ist der Online-Service, den man mit dem Buch erwirbt.

Kurzinfo:

Autor(en):Andreas Hufschmidt, Carl Hermann Lücking, Sebastian Rauer
Verlag:Thieme
Auflage:6.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:976
Abbildungen:
22
Preis:99,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
7

Rezension: „mediscript Kurzlehrbuch Neurologie“

mediscript Kurzlehrbuch NeurologieDas mediscript Kurzlehrbuch Neurologie von Elsevier ist das erste Kurzlehrbuch für dieses Fach des Münchener Verlags. Es ist ein guter Zusatz zum Lehrbuch Neurologie und fasst sich natürlich etwas kürzer. Trotzdem sind über 400 Seiten nun wirklich keine Länge eines klassischen Kurzlehrbuchs.

Aufgeteilt ist das Buch in insgesamt 19 Kapitel, die jeweils für sich wiederum Unterteile enthalten. Der Einstieg wird über das Themenfeld der neurologischen Untersuchung und wichtige neurologische Syndrome gefunden. Die weiteren Kapitel haken Schlaganfall, Kopf- und Gesichtsschmerz, Anfalls- und Schlaferkrankungen, Schwindel, demyelinisierende Erkrankungen, Tumoren, neurodegenerative Erkrankungen, Demenz-Syndrome, Bewegungsstörungen, metabolische Erkrankungen sowie weitere speziellere Krankheitsbilder ab. Die Texte sind durchweg ansprechend und interessant geschrieben. Aufgelockert wird das Buch durch viele Abbildungen, Grafiken, Tabellen und weitere didaktische Elemente wie den neuen IMPP-Hits (Worauf legt das IMPP im Examen wert?), praktischen Lerntipps, Merke-Kästen, Cave-Abschnitte, Praxistipps und einigen klinischen Fällen.

Das Design des Buches ist nicht ganz so modern gehalten, durch die Verwendung vieler Farben und kurzer Abschnitte liest es sich allerdings abwechslungsreich und kurzweilig. Zusätzlich findet man auf der Umschlagsinnenseite einen PIN-Code, mit dem man die Online-Angebote von mediscript nutzen kann, zu denen das Online-Buch und thematisch passende mediscript-Fragen gehören.

Fazit:

Das mediscript Kurzlehrbuch Neurologie gibt es zwar erst in der ersten Auflage, trotzdem scheint die Didaktik und das Konzept schon sehr gut ausgearbeitet. Das Buch liest sich flüssig und beinhaltet alle wichtigen Themenfelder in logischer Reihenfolge. Für ein Kurzlehrbuch ist es mit 420 Seiten natürlich fast etwas lang, doch zur vorlesungsbegleitenden Klausur- oder Blockpraktikumsvorbereitung eignet sich das Lehrbuch sehr gut. Die Neurologie sollte man nicht unterschätzen, ist es doch ein sehr wichtiges Fach, auch in Bezug auf das Examen. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist durchaus annehmbar und für 29,99 Euro macht man mit dieser Anschaffung nichts falsch.

Kurzinfo:

Autor(en):Andreas Bender, Berend Feddersen, Jan Rémi, Gunther Fesl
Verlag:Elsevier
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2012
Seitenanzahl:440
Abbildungen:
176
Preis:29,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
7

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Rezension: „Lehrbuch Neurologie“

Lehrbuch NeurologieDas „Lehrbuch Neurologie“ aus dem Hause Elsevier ist erst im September des letzten Jahres in der ersten Auflage erschienen.

Trotzdem macht das Buch auf den ersten Blick einen sehr ausgereiften Eindruck. Es ist aufgeteilt in insgesamt 21 Kapitel und obwohl diese teilweise von unterschiedlichen Autoren geschrieben wurden, sind die Texte doch durchweg flüssig zu lesen. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es eine kleine Box, die den Student in das Thema einführt und zur groben Orientierung dient. Wie das bei Elsevier-Büchern üblich ist, gibt es natürlich auch wieder viele rot hinterlegte „Merke“-Kästen, in denen besonders wichtige und gerne abgeprüfte Sachverhalte hervorgehoben werden. Grün markiert sind Kästen mit der Überschrift „Auf den Punkt gebracht“. Diese dienen ebenfalls nochmal dazu, den Leser auf ganz bestimmte Dinge zu trimmen, wie zum Beispiel die Diagnostik zur Ursachenabklärung des Hirninfarkts auf der Stroke Unit. Pink dargestellt sind kleine Infos zu pharmakologischen Wirkstoffen, die in der Neurologie eine Rolle spielen. Zusätzlich gibt es immer mal wieder Fallbeispiele oder vertiefende Abschnitte, die dann in Dunkelblau gehalten sind. Leider eher sporadisch findet man gelbe Kästen mit der Überschrift „Aus Patientensicht“, die den Blick gezielt und sinnvoll auf den Patienten richten.

DIe 300 Abbildungen im Buch sind gut in den Text eingearbeitet und immer hochwertig und aussagekräftig. Wer gerne zum Gelernten gerne noch ein paar IMPP-Fragen lösen möchte, kann sich über den mitgelieferten Zugangscode auf www.elsevier.de anmelden und das dort vorhandene Angebot nutzen.

Fazit:

Das „Lehrbuch Neurologie“ überzeugt mit einem guten Konzept und einem umfassenden Informationsangebot mit verschiedenen Info-Kästen und der zusätzlichen Überprüfungsmöglichkeit des Gelernten durch IMPP-Fragen im Internet. Als einziger Minuspunkt fällt leider auf, dass es keine Zusammenfassung am Ende der Kapitel gibt.

Kurzinfo:

Autor(en):Matthias Sitzer, Helmuth Steinmetz
Verlag:Elsevier
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:480
Abbildungen:
300
Preis:39,95 €

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