Die Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung ist längst ein Standardwerk für das Medizinstudium. Was sich in der seit April 2022 erhältlichen 7. Auflage geändert hat und ob sich das Buch für Medizinstudenten lohnt, sagen wir Euch.
Zielgruppe:
Wie schon die Vorauflagen, ist das Buch für Medizinstudenten nach dem Physikum konzipiert. Blockpraktika, Famulaturen, das PJ sowie vor allem die sogenannten OSCEs („Objective Structured Clinical Evaluation“) sind die besten Einsatzgebiete für diese Duale Reihe.
Aufbau / Didaktik:
Insgesamt ist das Buch in 4 Teile aufgebaut: Teil A sorgt für die Grundlagen der Arzt-Patienten-Beziehung und gibt in 6 Kapiteln allgemeine Informationen zur Anamnese und klinischen Untersuchung. Teil B widmet sich auf ca. 50 Seiten eindrucksvollen Blickdiagnosen. Teil C geht in 12 Kapiteln auf die spezielle Untersuchung der verschiedenen Organe ein und beleuchtet außerdem die Untersuchung von Kindern und Bewusstlosen. In Teil D, dem Anhang, finden sich wichtige Laborparameter – Vom Aufbau her gibt es also keine großen Neuerungen im Vergleich zur 6. Auflage des Buches.
Rezension: „Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung“, 7. Auflage weiterlesen

Die Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung ist schon seit Jahren ein absolutes Must-Have für alle Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt. Seit letztem Jahr gibt es das Buch nun in der 6. Auflage. Warum sich der Kauf genau lohnt, haben wir für euch zusammengefasst.
„Du bist die neue Praktikantin? Herzlich Willkommen! Aber du bist zu früh, die Morgenbesprechung fängt erst um neun an. Setz dich sonst solange einfach dort in den Raum und warte auf uns.“ Vor lauter Aufregung und Angst, den Weg auf die richtige Station doch nicht zu finden, bin ich zehn Minuten zu früh. Alles war viel einfacher als gedacht, dank der CityMapper-App und einem freundlichen Wärter an der Einfahrt zum Krankenhausgelände. Nun sitze ich in dem karg eingerichteten Raum, zwei Tische in der Mitte, ein paar Klappstühle, in der Ecke ein Computer von Anfang der 2000er. Nach und nach trudeln Ärzte ein, der Frauenanteil überwiegt. Alle haben ein Lächeln für mich übrig – immerhin sind wir auf der Pädiatrie. An den Stereotypen der verschiedenen Fachrichtungen in der Medizin ist so einiges dran. Pädiater sind ausgesprochen sozial und achten sehr aufmerksam auf das Wohl ihrer Mitmenschen; das werde ich im Laufe der Zeit noch genauer mitbekommen. Ich schaue mich um. Nach und nach trudeln auch ein paar Studenten ein. Mädels, die ihre langen offenen Haare gekonnt von rechts nach links zerwuscheln. Einige tragen Lippenstift. Statt Turnschuhen sehe ich Absätze, zum Teil sogar gewagt kurze Röcke. So gehen also Pariserinnen zum Dienst ins Krankenhaus! Die Besprechung beginnt. Ich verstehe kein Wort. Ob es wirklich die richtige Entscheidung war, meine erste Famulatur in Paris zu machen? Immerhin liegt mein Schulunterricht schon einige Jahre zurück…