Lerntipp der Woche (05) – Die Kunst der Pausen

Entspannung ist wichtig beim Lernen - Manch einer regeneriert am besten durch Yoga.„Heute habe ich so viel gelernt – fast neun Stunden und nur am Mittag eine Pause gemacht“. Solche oder ähnliche gern erzählte Geschichten hört man vor allem in den Lernphasen fast täglich. Viele wenden sich dann dem Erzählenden staunend zu und bewundern ihn für sein Durchhaltevermögen und die Disziplin. An dieser Stelle erinnern wir uns noch einmal daran, dass meist nur die Hälfte der Lerngeschichten stimmt, atmen tief durch und beruhigen das schlechte Gewissen wieder. Eigentlich sollten wir nämlich kein schlechtes Gewissen haben! Nur wer vernünftige Pausen macht, erlaubt seinem Hirn richtig Informationen aufzunehmen und abzuspeichern. Natürlich gibt es viele verschiedene Arten zu lernen, ob visuell, akustisch oder praktisch. Allerdings braucht auch das allerbeste Gehirn eine Verschnaufpause. Strukturiert euch euren Tag in sinnvolle Einheiten und macht mindestens eine kurze Pause am Vormittag und Nachmittag. Geht raus, redet mit Freunden darüber, was ihr am Abend zur Entspannung machen wollt oder hört Musik. Ihr werdet merken, dass ihr danach wieder mehr Energie habt und euch vieles besser merken könnt.

Viele haben das Gefühl, dass sie sich keine zusätzliche Pause leisten können, weil sie bis dahin nicht effektiv gelernt haben und noch viel bis zum Mittagessen schaffen müssten. Häufig stimmt das sogar, Handy und Computer lenken meist mehr ab, als dass sie helfen. Das bietet natürlich Verbesserungspotential. Stellt das Handy aus, schließt es weg und loggt euch z.B. bei Facebook oder Instagram aus. Man spart wertvolle Zeit und konzentriert sich deutlich besser auf das Lernen. Das ist am Anfang vielleicht gar nicht so einfach, allerdings gewöhnt man sich mit der Zeit und viele merken, dass eine „Offline-Zeit“ nicht nur gut fürs Lernen ist, sondern auch entspannend sein kann. Habt ihr dann für 1,5 Stunden konzentriert durchgelernt, könnt ihr euch eine Pause gönnen! Allerdings solltet ihr dabei ein festes Limit setzen, schnell passiert es nämlich, dass man sich verquatscht und sich am Ende doch ärgert…

Wer beim Lernen einschläft, sollte lieber mal an die frische Lust gehen und eine Pause machen.Noch zwei Sachen, die man schnell vergisst, die aber auch als „Pause“ zählen: Sport und Schlaf. Gönnt euch genug Schlaf. Es klingt zwar cool, wenn man sagt, dass man die letzten Nächte jeweils nur vier Stunden geschlafen hat, euer Hirn findet es aber eher uncool. Schlafentzug sollte ein Mittel im Notfall sein, vor allem bei längeren Lernphasen. Das heißt natürlich nicht, dass man jetzt ausgiebig ausschlafen sollte, aber so, dass man nicht völlig erledigt in den Lerntag startet. Aber wie viele ja wissen ist Schlaf wichtig, um die erlebten oder in unserem Falle gelernten Dinge zu verarbeiten und ins Langzeitgedächtnis zu schreiben!

Und nun zum Sport. Ich weiß, dass einige Sport überhaupt nicht entspannend finden und auch niemals dafür zu begeistern sein werden. Aber für den Rest: Nichts ist besser, als nach einem Lerntag noch etwas Sport zu machen. Man muss sich ja nicht komplett zugrundesporteln, aber lockere Bewegung entspannt die Muskeln, räumt den Kopf frei und macht den Körper angenehm schwer, sodass man Nachts besser schläft. Das beugt Panikattacken, Unausgeglichenheit und Frust vor. Mal ganz davon abgesehen, fühlt man sich besser, wenn man nicht jedes Mal in der Lernzeit zu einem runden Mops wird, der schon beim Treppensteigen in der Bib leicht außer Atem kommt ;-).

In dem Sinne – macht Pausen, treibt etwas Sport und schlaft schön 😉 !

Bilder: arztsamui & David Castillo Dominici / FreeDigitalPhotos.net

3 Replies to “Lerntipp der Woche (05) – Die Kunst der Pausen”

  1. Pausen sind unglaublich wichtig beim Lernen und jeder konzentrierten Arbeit. Und man sollte sie systematisch einsetzten, nicht erst, wenn man völlig erschöpft ist oder meint, man habe sich eine Pause „verdient“. Da funktioniert die Pomodoro-Technik sehr gut: Man nimmt eine Eieruhr und teilt die Lernzeit in Blöcke („Pomodoros“) von jeweils 25 Minuten. Danach folgen immer 5 Minuten Pause. In der Pause kann man das tun, was man sich in den 25 Minuten streng untersagt: Kaffee holen, E-Mails lesen usw.
    Gruß
    Christopher Dedner

  2. Ein guter Artikel, dem kann ich nur beipflichten, es gibt nichts wichtigeres als eine Pause, sei es ein Spaziergang um den Block, Einkaufen, ein Schläfchen oder einfach mal kurz nichts machen. Danach geht es frisch weiter und man kann wahrlich effektiver lernen.
    Grüße Lisa

  3. Pausen müssen eine Selbstverständlichkeit werden. Man sollte niemals ein schlechtes Gewissen haben, dass man eine Pause einlegt. Ich praktiziere das schon seit längeren. Weniger daran zu denken was die Kollegen dazu meinen und mehr auf seinen eigenen Körper hören. Grüße Sarah

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*