Rezension: „Biochemie des Menschen“

Biochemie gehört unter vielen Medizinstudenten nicht gerade zu den beliebtesten Fächern des vorklinischen Studienabschnitts. Dabei basiert das Fach auf einer ausgeprägten Systematik und lässt sich dementsprechend eigentlich ganz gut lernen. Ob das Buch „Biochemie des Menschen“ dabei helfen kann, haben wir uns einmal näher angeschaut.

Zielgruppe

Das Buch eignet sich für Medizinstudenten in der Vorklinik, meistens ab dem 2. oder 3. Semester, wenn das Fach Biochemie mit Vorlesungen, Kursen und Praktika auftaucht.

Aufbau / Didaktik

Unsere Rezension des Buchs Biochemie des Menschen (Florian Horn)„Biochemie des Menschen“ gliedert sich grob in 5 verschiedene Teile: Den Anfang machen wie üblich die chemischen Grundlagen, in diesem Teil werden Dinge wie Kohlenhydrate, Lipide, Proteine und Nukleinsäuren und deren Eigenschaften aufgearbeitet. Im 2. Teil geht es um das Thema „Energie“, also um Stoffwechselprozesse in der Zelle. Anschließend widmet sich die „Molekularbiologie“ dem Genom, der Genexpression, Replikation und dem Zellzyklus. Im Hormonteil werden verschiedene Hormone (zum Beispiel Insulin und Glukagon) und deren Wirkmechanismus erklärt. Abschließend geht es in dem Teil „Von der Zelle zum Organismus“ um die biochemische Bedeutung in Bezug auf die Organsysteme des menschlichen Körpers, also beispielsweise im Blut, in der Muskulatur, in der Leber, in den Nieren oder im Immunsystem. Insgesamt unterteilen sich diese 5 Teile in 35 Unterkapitel. Das Textbild ist sehr übersichtlich im 2-Spalten-Modus angelegt, besonders wichtige Aussagen sind in gelben Kästen markiert. Klinische Fälle kommen teilweise etwas kurz, findet man aber immer in grün hinterlegten Kästen. Besonders wichtig in einem Biochemie-Buch: Die ca. 1200 Abbildungen sind nicht überfrachtet und haben ein geordnetes Farbschema. Wie immer bei Thieme, gibt es „Biochemie des Menschen“ über eRef auch als eBook, um dieses dann auf dem Tablet oder Smartphone durchzuackern.

Inhalt

Gerade bei den Florian Horn verfassten Kapiteln (den meisten also) merkt man, dass auch er einmal in der Haut eines durch die Stoffflut schwimmenden Medizinstudenten steckte. So lesen sich die Texte angenehm und zeigen schnell auf, welche Inhalte besonders wichtig sind, um nicht den roten Faden in den zugegebenermaßen teils sehr komplizierten naturwissenschaftlichen Regeln und Funktionsweisen zu verlieren. Diesbezüglich würde man sich an der ein oder anderen Stelle lediglich etwas mehr zusammenfassende Worte wünschen, die das Wiederholen (zum Beispiel vor dem 1. Staatsexamen) erleichtern würden.

Fazit

Der „Horn“ gehört nicht umsonst längst zu den beliebtesten Biochemie-Büchern unter Medizinstudenten: Der Autor hat es geschafft den teils sehr komplizierten Stoff anschaulich aufzuarbeiten und trifft damit größtenteils den Nerv des Lesers, auch wenn der zum Beispiel auch nur eine mäßiggradige Begeisterung für die Biochemie an den Tag legt. Dazu trägt neben den anschaulich geschriebenen Texten vor allem das übersichtliche Design und die nicht überfrachteten Abbildungen bei. Man würde sich lediglich an manchen Stellen eine kleine Zusammenfassung wünschen.

Kurzinfo

Autor(en):Florian Horn
Verlag:Thieme
Auflage:8.
Erscheinungsdatum:10 / 2020
Seitenanzahl:792
Abbildungen:
1213
Preis:59,99 €

4 Replies to “Rezension: „Biochemie des Menschen“”

  1. Ein sehr interessanter Beitrag. Falls Sie in die Pharmaindustrie einsteigen wollen, hätte ich noch einen tollen Tipp für Sie. Evonik Industries, ihr zuverlässiger Partner für die Zukunft, falls mit Pharmazeutika (pharmaceuticals) arbeiten möchten.

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